Tokio (dpa) - Ivan Basso ist drei Tage nach Ende seiner 16-monatigen Doping-Sperre mit einem dritten Platz in den Radrenn-Zirkus zurückgekehrt. Der 30-jährige Italiener musste sich beim Japan-Cup nach 151,3 Kilometern im Sprint nur seinen Landsleuten Damiano Cunego und Giovanni Visconti geschlagen geben. Der Giro- Sieger von 2006 hatte mit einer Attacke 25 Kilometer vor dem Ziel in Utsunomiya auch die Vorentscheidung eingeleitet. «Jetzt kann ich der nächsten Saison beruhigt entgegensehen», kommentierte Basso sein Comeback.
Basso hatte in der Affäre um den mit manipulierten Blutkonserven handelnden spanischen Gynäkologen Eufemiano Fuentes lediglich die Doping-Absicht gestanden - und damit seine Sperre um acht Monate reduzieren können. Zusammen mit Jan Ullrich und weiteren Fahrern war er wegen vermuteter Verbindungen zu Fuentes am Vorabend des Starts zur Tour de France 2006 suspendiert worden. Mit seinem neuen Team Liquigas will Basso als großes Saisonziel 2009 den Giro d'Italia angehen, den er 2006 überlegen gewonnen hatte.
Der Italiener stellt neuerdings eigene Blut- und Trainingswerte ins Internet, Liquigas hat eine eigenes Kontroll-Programm angekündigt. «Der einzige Weg Glaubwürdigkeit zurückzuerlangen sind Siege, nach denen ich mich von jedermann kontrollieren lasse, damit gesagt werden kann: Der Typ ist total sauber», hatte Basso vor seiner Rückkehr in den Rennbetrieb verkündet.