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09.10.2008 14:54
Stellungnahme von Schumacher-Anwalt und -Manager

Heidelberg (dpa) - Stefan Schumacher hat noch keine persönliche Erklärung zu den Doping-Vermutungen abgegeben. Geäußert haben sich sein Rechtsanwalt Michael Lehner und Manager Heinz Betz.

Stellungnahme Dr. Michael Lehner, Rechtsanwalt:

«Stefan Schumacher hat mich gebeten, ihn weiterhin zu vertreten. Dieses Mandat habe ich angenommen. Es geht aber nicht um ein Geständnis oder die Anspruchnahme der Kronzeugenregelung ­ sondern um die Aufklärung von Vorgängen, die begründeten Zweifel an der Richtigkeit der gegen Stefan Schumacher erhobenen Vorwürfe aufkommen lassen.

Entgegen einiger Verlautbarungen in den Medien waren die Blutwerte von Stefan Schumacher bei der Eingangskontrolle der Tour de France am 3. Juli und bei der Kontrolle am Ruhetag am 15. Juli nicht nur ohne jede Beanstandung ­ sondern im absolut unauffälligen Bereich. Die unmittelbar nach beiden Dopingkontrollen analysierten A- Proben waren negativ, ohne Dopingbefund.

Unter welchen Umständen und welche Blutproben drei Monate später im Labor in Chatenay- Malabry angeblich positiv auf Cera getestet worden sein sollen, ist nach den bisher vorliegenden Unterlagen völlig unklar. So war mein Mandant auch der Letzte, der offiziell von den Vorwürfen erfuhr ­ als ihm der Staatsanwalt bei einer Hausdurchsuchung einen an ihn persönlich gerichteten Brief der AFLD überreichte. Bereits geöffnet und ohne die deutsche Übersetzung, die der Umschlag angeblich enthalten sollte. Das alles gibt Anlass zu berechtigten Nachfragen und Zweifeln.»

Dr. Michael Lehner

Stellungnahme Heinz Betz, Manager von Stefan Schumacher:

«In den letzten Tagen ist sehr viel über einen angeblichen Dopingbefund bei Stefan Schumacher geschrieben worden. Um eines gleich vorwegzuschicken: Ich bin absolut gegen jede Art von Doping und Betrug im Sport. Und sollte bewiesen werden, dass Stefan gedopt hat, werde ich die Zusammenarbeit beenden.

Da dieser Fall aber berechtigte Zweifel aufwirft, stehe ich zu meinem Klienten. Die gesamte Vorgehensweise von dem angeblichen Dopingbefund bis zur Information meines Klienten wirft viele Fragen auf.

Unter anderem berichtete die AFLD laut Medienberichten davon, dass Stefan in der ersten Woche der diesjährigen Tour de France einen Brief erhalten habe, in dem er gebeten wurde, seine Blutwerte mit dem Teamarzt zu diskutieren. Stefan hat nie solch einen Brief erhalten, seine Blutwerte während der Tour waren nachweislich völlig unauffällig. Ich werde dazu beitragen, um zusammen mit Stefans Anwalt Dr. Michael Lehner, diese ungeklärten Umstände aufzuklären.

Stefan selbst ist am Boden zerstört und hat sich erst einmal zurückgezogen. Er wird sich zu gegebener Zeit zu Wort melden.»

Radsportakademie GmbH & Co.KG Management Stefan Schumacher Heinz Betz Geschäftsführer


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