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12.07.2001 18:15
Doping-Razzia nun auch beim Frauen-Giro
Nach den Männern haben die italienischen Dopingfahnder jetzt die Radfahrerinnen ins Visier genommen. Nach der ersten Bergetappe des 12. Giro d´Italia der Frauen durchsuchten rund 100 Polizisten am Mittwochabend die Quartiere aller Radteams in Levico Terme in der Nähe des Gardasees.
Gegen 19.30 Uhr stürmten die Beamten zeitgleich in neun Hotels und durchsuchten bis in die späte Nacht die Zimmer der Fahrerinnen und die Begleitfahrzeuge.
Bei der größten Doping-Razzia in der Geschichte des Frauen-Radsports sollen nach Angaben der "La Gazzetta dello Sport" unter anderem das Blutdopingmittel Erytropoetin (Epo) sowie Testosteron-Präparate gefunden worden sein.
Die Doping-Razzia war eine Gemeinschaftsaktion der Staatsanwaltschaften von Bologna und Matera. Die Fahnder aus Matera hatten bereits am 5. Juli in Scanzano Jonico nach Abreise der Teams in den Hotels der Fahrerinnen Spritzen, Ampullen und Infusionen gefunden. Mit der Razzia in Levico Terme wollte die Staatsanwaltschaft Matera bei allen Teams Beweismittel sichern.
Der Bologneser Staatsanwalt Giuseppe Spinosa hatte dagegen vor allem das Team Edilsavino mit der Italienerin Fabia Luperini und der Giro-Zweiten Nicole Brandli (Schweiz) im Visier.
Bei einer vorherigen Durchsuchung im Trainingslager des Teams seien Testosteron-Präparate gefunden worden. Ein Sprecher des Edilsavino-Teams bestritt nach der Razzia am Mittwochabend, dass bei seinem Team verbotene Substanzen beschlagnahmt worden sind.
Die Gesamtführende des Frauen-Giro, Zinaida Stahurskaia, zeigte sich über die Doping-Razzia nicht überrascht. "Ich habe das erwartet", sagte die Weißrussin.
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