Echichens/CH (rad-net) - In der Westschweiz fanden die Deutschen Europameisterschaftsteilnehmer/-innen eine technisch äußerst anspruchsvolle Bahn vor. Das schwierige Streckenprofil kam einigen Deutschen durchaus gelegen, die Techniker hatten hier klare Vorteile.
So war es dann auch nicht verwunderlich, dass es Kerstin Fritscher, der erfolreichsten deutschen BMX-Sportlerin, vorbehalten war, als erste aus dem deutschen Team das Siegerpodest zu erklimmen. An diesem Renntag der Cruiser passte bei Ihr alles. Angefangen beim Start, über die Sprünge bis zum Finish. In der Klasse weibl. Cruiser 19 Jahre und älter fuhr sie als älteste in eindrucksvoller Weise einen hervorragenden zweiten Platz entgegen. 2. Platz= Vizeeuropameisterin und Silber. Damit hat sie ihre selbst gesteckten Ziele bei weitem übertroffen.
Von den hohen technischen Anforderungen profitierte auch Dominik Szell (12), der es nach einigen Jahren "endlich" schaffte, sich für ein Finale zu qualifizieren. Er sicherte sich Platz 5 in der Cruiserklasse und wurde mit dieser Leistung für eine bisher sehr gute Saison entsprechend belohnt.
Bodo Hanisch (40+) fand ein starkes und volles Fahrerfeld vor, was ihn jedoch nicht davon abhielt, sich seinen Traum von einer Finalteilnahme zu realisieren. Nach engen Kämpfen beendete er sein Rennen mit einem sehr zufriedenstellenden 7.Platz.
Die nächsten Podiumsplätze gab es dann am Sonntag. Michael Huber (17-18) schaffte es nach tollem Kampf in der Cruiserklasse mit Platz 4 zwar nicht, seinen Vorjahressieg zu wiederholen, aber in der 20"-Klasse zeigte er im Finale einen klassischen Start-Ziel-Sieg, in dem er vom ersten Tritt an der Konkurrenz klar sein Können demonstrierte. Nach Platz zwei im letzten Jahr eine Bestätigung der Leistungsfähigkeit und durch diesen Sieg empfahl er sich ein weiteres Mal für eine aussichtsreiche Zukunft.
Damit gesellte sich Gold zu dem bereits vorhandenen Silber. Für einen kompletten Satz (Gold, Silber, Bronze) fehlte also nur noch Bronze.
Hierfür sorgte dann Stephan Dorn (14), der es äußerst spannend für die Deutschen Zuschauer machte: trotz eines Sturzes qualifizierte er sich über die Vorläufe für die nächste Runde. Und mit jedem Zwischenfinale sah man bei ihm eine deutliche Leistungssteigerung, die Strecke kam ihm mehr und mehr entgegen. Im Endlauf schließlich kämpfte er sich respektvoll auf den 3. Platz vor.
Der Bruder von Michael Huber, Markus Huber(19+), erwischte einen ähnlichen Traumstart wie Michael, allerdings zwangen ihn seine Gegner auf den günstiger gelegenen Innenbahnen, in den ersten 3 Kurven mehr Meter zu fahren, was letztlich Zeit und Plätze kostete. Durch den Sturz eines Vordermannes, dem auszuweichen für Markus Huber unmöglich war, blieb am Ende Platz 7 für den Fürstenfeldbrucker.
In der neu eingeführten Klasse Women 17+ schaffte es Laura Brethauer sich für den Endlauf zu qualifizieren. Hier allerdings gelang es ihr nach einem schlechten Start nicht, in dem dichten Feld weiter als auf Platz 7 nach vorn zu fahren.
Auch in den Nachwuchsklassen waren die Deutschen in den Endläufen am Samstag zahlreich vertreten, so errang Sandra Pavokovic (7) Platz 7, Sarah Sailer (9) musste sich nach einem Sturz mit Platz 8 begnügen. Valentina Duske (10) belegte einen für sie hervorragenden 6. Platz, Vorjahresfinalistin Steffi Schneider (11) landete mit Platz 5 im Mittelfeld des Endlaufs.
Ebenfalls wieder stark unterwegs war Ina Matysik (13), die mit ihrem 5. Platz durchaus an ihr Vorjahresergebnis anknüpfen konnte. Ähnlich erging es Luis Brethauer (13), der als einer der kleinsten Fahrer in diesem Feld im Endlauf nur noch dem Ton folgen konnte, den die Konkurrenz angab. Platz 6 war trotzdem ein sehr hervorragendes Ergebnis für den Betzinger.