Jerusalem (rad-net) – Der kanadische Radprofi Derek Gee hat seinen laufenden langausgelegten Vertrag mit seinem Team Israel – Premier Tech nach eigenen Angaben «formal und ordnungsgemäß» gekündigt. Das teilte der 28-Jährige am Montag über seinen Instagram-Kanal mit. Er begründete seinen Schritt mit «gewissen Umständen», die ein Verbleiben im Team «unzumutbar» gemacht hätten.
«Diese Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, aber ich habe sie nach sorgfältiger Überlegung und aus legitimen Gründen getroffen», schrieb der aktuelle kanadische Meister. «Bestimmte Themen haben es einfach untragbar gemacht, weiter für das Team zu fahren.»
Israel – Premier Tech hatte bereits am Freitag eine Stellungnahme veröffentlicht, in der das Team darauf beharrte, dass Gees Vertrag bis Ende 2028 weiterhin gültig sei. Man habe am 9. August völlig unerwartet ein Kündigungsschreiben von Gees Anwälten erhalten. Hintergrund seien laut Team Gespräche über eine mögliche Neuverhandlung der Vertragsbedingungen gewesen.
Gee, der seit 2023 für das Team fährt und sich nach seinem Überraschungserfolg beim Giro d’Italia 2023 (UCI 2.UWT) zum Rundfahrtspezialisten und Hoffnungsträger entwickelt hatte, bestritt unter anderem im selben Jahr die Tour de France (UCI 2.UWT) bei der er Neunter wurde, sowie den Giro d’Italia 2025 bei der er den vierten Gesamtrang belegte. Ursprünglich war er auch für das Vuelta-Aufgebot vorgesehen, tauchte dort aber nicht auf.
In den vergangenen Wochen war Gee mit einem Wechsel zum britischen WorldTour-Team Ineos Grenadiers in Verbindung gebracht worden. Diese Spekulationen wies er nun zurück: «Trotz der aktuellen Berichterstattung möchte ich klarstellen, dass sich meine Entscheidung ausschließlich auf die Beendigung meines bisherigen Vertrags mit Israel – Premier Tech bezieht. Ich habe im Einklang mit den UCI-Regularien weder mit einem anderen Team gesprochen noch irgendwo unterschrieben.»
Das israelische WorldTour Team bleibt derweil bei seiner Position. Laut Teamsprecher soll der Fall nun von der UCI und den beteiligten Anwälten geprüft werden. Weitere Kommentare wolle man derzeit nicht abgeben.
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