Sydney (rad-net) - Die Bahn-Asse des BDR haben zum zweiten Mal hintereinander den
UCI-Gesamtweltcup gewonnen. Beim letzten Wettbewerb der Saison 2003/2004
im australischen Sydney reichte der deutschen Mannschaft ein fünfter
Platz hinter Großbritannien, Australien, den USA und den Niederlanden,
um die Führung in der Gesamtwertung mit 406 Punkten vor Frankreich (396)
und Australien (393) zu verteidigen. Einen Großteil dazu beigetragen
haben Kathrin Freitag vom Frankfurter RC ‘90 und Katrin Meinke vom RSC
Cottbus, die dem BDR im Teamsprint der Frauen den einzigen Sieg bei der
Generalprobe für die Bahn-WM bescherten, die vom 26. bis 30. Mai in
Melbourne stattfindet. „Der Weltcup ist eine Etappe auf dem Weg zu den
Olympischen Spielen in Athen, aber der neuerliche Gesamtsieg ist für uns
ein schöner Achtungserfolg“, sagte BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer.
In Sydney bezwangen Kathrin Freitag und Katrin Meinke in 35,428 Sekunden
im Finale des Team-Sprints Gastgeber Australien. Im Sprint reichte der
sechste Platz von Teamsprint-Weltmeister René Wolff vom RSC Turbine
Erfurt, um bereits vor der WM einen Olympia-Startplatz für den BDR zu
sichern. Der Erfurter ist Zweiter im Weltcup-Endstand der Sprinter,
wodurch dem Verband ein Platz im olympischen Sprintturnier von Athen
zusteht. Die übrigen Startplätze für Olympia müssen die Bahn-Athleten
bei der WM in Melbourne einfahren.
Kathrin Freitag verpasste es als Neunte des 500-m-Zeitfahrens in 36,433
Sekunden, dem Verband einen noch offenen WM-Startplatz zu sichern. Sie
hätte Achte werden müssen, um in Melbourne an den Start gehen zu können.
„Das ist ein Wermutstropfen, aber das Leistungsniveau unserer Frauen ist zur
Zeit nicht höher“, sagte Bremer.
Bereits am Samstag hatten Katrin Meinke im Keirin und der Vierer in der
4000-m-Mannschaftsverfolgung als Dritte Podestplätze für die
BDR-Abordnung erobert. Meinke musste sich der Chinesin Shuang Guo und
Jennie Reed (USA) geschlagen geben, das deutsche Quartett mit Guido
Fulst (RSV „Werner Otto“ Berlin), Robert Bengsch (Berliner TSC),
Christian Lademann (SC Berlin) und Leif Lampater (RSG Heilbronn) gewann
das Rennen um den dritten Platz in 4:11,151 Minuten hauchdünn vor
Neuseeland (4:11,186). Sieger wurde Großbritannien in 4:07,385 Minuten
im Endlauf gegen die Niederlande (4:12,647). Bei der WM in Melbourne
wird Olympiasieger Robert Bartko den Kreis der Fahrer verstärken, aus
dem der deutsche Vierer gebildet wird.
Heute Abend tritt das übrige deutsche WM-Team mit den Weltmeistern Jens
Fiedler, Carsten Bergemann und Stefan Nimke sowie Bartko die Reise auf
den fünften Kontinent an. Am Dienstag trifft sich die komplette deutsche
Mannschaft in Melbourne, wo sie den letzten Teil ihrer WM-Vorbereitung
absolviert.