Spoleto (dpa) - Olaf Pollack hat beim 87. Giro d'Italia zum dritten Mal Rang zwei belegt. Der Cottbuser Radprofi vom Team Gerolsteiner, der sich auf der ersten Etappe für einen Tag das Rosa Trikot gesichert hatte, musste sich nur Robbie McEwen beugen.

Der Australier gewann die 5. Etappe über 174 km von Civitella Val di Chiana nach Spoleto in Umbrien und ließ auch dem bisherigen zweifachen Etappensieger Alessandro Petacchi (Italien) keine Chance. «Verdammt - das war heute knapp», sagte Pollack nach dem möglichen ersten Tagessieg beim Giro.

Wieder chancenlos war der 38-jährige einstige Sprint-Matador und Ex-Weltmeister Mario Cipollini. Der Italiener litt unter seinen Sturzverletzungen vom Vortag. Cipollini war nach seinem Fall auf regennasser Straße 300 Meter vor dem Ziel der 4. Etappe im Krankenhaus von Arrezzo mit 14 Stichen am Knöchel und am Knie genäht worden. Ins Finale griff er nicht mehr ein.

Das Rosa Trikot konnte erwartungsgemäß Vorjahressieger Gilberto Simoni ohne Mühe verteidigen. Der Italiener, der nach einer etwas undurchsichtigen Kokain-Affäre vor zwei Jahren beim Giro disqualifiziert worden war, führt weiter vor seinem Teamkollegen Damiano Cunego mit 13 Sekunden die Gesamtwertung an. Am Samstag, auf der zweiten schweren Bergetappe des diesjährigen Giro, erhält Simoni erneut die Gelegenheit, seinen Vorsprung auszubauen.

«Ich fühle mich besser als im Vorjahr und habe auch an den Steigungen weniger Probleme als 2003», sagte Petacchi, der im Vorjahr das Kunststück fertig brachte, sowohl im Giro und bei der Tour de France als auch bei der Spanien-Rundfahrt im September Etappen zu gewinnen, vor dem Start in Civitella Val di Chiana. Aber das Profil mit drei «Achterbahn-Runden» durch Spoleto verhinderten einen erneuten Erfolg.

Civitella Val di Chiana - Spoleto (174 km):

Nach der 5. Etappe: