Carcassonne (dpa) - Zum Auftakt der ersten Pyrenäen-Etappe können die Radprofis der 109. Tour de France die Regeneration des zweiten Ruhetages fortsetzen.
Auf dem 178,5 Kilometer langen Weg von Carcassonne nach Foix wird es erst in der zweiten Hälfte steil. Das dürfte Spitzenreiter Jonas Vingegaard nach dem Verlust von zwei Helfern entgegenkommen.
Keine Fans auf der Mauer
Während die ersten 100 Kilometer relativ flach sind, geht es im zweiten Teil der Etappe zur Sache. Das herausforderndste Hindernis ist die 9,3 Kilometer lange Mur de Péguère. «Sie ist sehr steil, sehr schmal und das Publikum wird keinen Zutritt haben, wie schon 2017», sagte Streckenchef Thierry Gouvenou. Da die Passhöhe jedoch 27 Kilometer vor dem Ziel liegt, wird es wohl zu keiner Attacke unter den Favoriten kommen. Es ist ein Tag für die Ausreißer und vielleicht für den ersten französischen Sieg bei dieser Tour.
Keine Corona-Entwarnung
Die Tour wird das Coronavirus nicht los. Am zweiten Ruhetag wurden zwei Fahrer positiv getestet, sie sind nach Angaben des Weltverbandes UCI jedoch asymptomatisch. Ob das namentlich nicht genannte Duo starten darf, entscheidet sich am Dienstagmorgen. Bei den Tests am ersten Ruhetag waren alle Fahrer negativ, tags darauf gab es am Morgen zwei Corona-Fälle. Die Angst vor dem Virus wird das Peloton wohl bis Paris begleiten.
Keine Atempause
Spitzenreiter Jonas Vingegaard wird auch auf dem leichtesten der drei Pyrenäen-Etappen von Titelverteidiger Tadej Pogacar unter Druck gesetzt werden. Schließlich hat der Däne seine beiden besten Berg-Helfer am Sonntag verloren und war auch noch selbst zu Fall gekommen. Pogacar wird deshalb auf eine Schwäche des Gelben Trikots hoffen und den Rückstand verkürzen wollen. «Das wird er auf jeden Fall spüren», sagte Maximilian Schachmann zu den Ausfällen im Vingegaard-Team. «Es ist jetzt spannend, weil beide Teams zahlenmäßig geschwächt sind und es jetzt auf die Individualleistung ankommt.»