Bad Vilbel (dpa) - Der hessische Arzneimittelhersteller «STADA» ist neuer Hauptsponsor des Bundes deutscher Radfahrer (BdR). Das Unternehmen wird den BDR in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt über einer Million Euro unterstützen.
«Wir sehen nun beruhigt in die Zukunft», sagte BDR-Präsidentin Sylvia Schenk bei der Präsentation in Bad Vilbel. «Ich bin mir sicher, dass es einen Schwung gibt für die nächsten Jahre.»
Die Hälfte der jährlichen Sponsorengelder fließt in den Nachwuchsbereich. Weitere 30 Prozent gehen in den Breitensport des rund 150 000 Mitglieder starken Verbandes. Zudem werden jedes Jahr 30 000 Euro zur präventiven Bekämpfung von Doping verwendet. Für ein Arzneimittelunternehmen gebe es nichts Schlimmeres, als in eine Dopingecke gedrängt zu werden, betonte der «STADA»-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff.
Das börsennotierte Unternehmen, das auch beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 als Banden- und Logensponsor vertreten ist, erhofft sich von den Auftritten der deutschen Pedaleure im neuen Nationalmannschaftsdress mit dem Firmen-Signet vor allem international weitere Werbung. Im Gegenzug will der Verband sein eigenes Profil zum Thema Gesundheit entwickeln.
«Es war nicht ganz einfach, in der jetzigen ökonomischen Situation einen neuen Hauptsponsor zu finden», gab BDR-Präsidentin Schenk zu, nachdem die Hamburger Elektrizitäts-Werke (HEW) nach fünf Jahren die Zusammenarbeit nicht verlängert hatten. «Umso glücklicher sind wir, nicht nur einen Sponsor, sondern einen Partner gefunden zu haben, der auch inhaltlich gut zu uns passt.»
Mit dieser Unterstützung gelinge es dem BDR, das Olympia-Jahr 2004 mit neuem Schwung anzugehen. «Wir setzen große Hoffnungen in eine langfristige und inhaltlich fundierte Zusammenarbeit, die für beide Partner von Nutzen ist», meinte Schenk. Der BDR kann durch den neuen Vertrag im nächsten Jahr einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren, erklärte Generalsekretär Karsten Schütze.