Abu Dhabi (dpa) - Die bereits abgebrochene UAE Tour der Radprofis hat sechs Coronavirus-Fälle gemeldet - betroffen ist auch ein Deutscher.
Ob es sich dabei um einen Fahrer, Betreuer oder Mechaniker handelt, gaben die Organisatoren der Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate nicht in ihrer Mitteilung bekannt. Die sechs Personen, bei denen eine Covid-19-Erkrankung festgestellt worden sei, würden unter den Standards der Weltgesundheitsorganisation beobachtet. Es handle sich um zwei Russen, zwei Italiener, einen Kolumbianer und den einen Deutschen.
Alle Personen in den beiden unter Quarantäne gestellten Hotels, die keinen Kontakt direkt zu den Athleten oder den Teams gehabt hätten, seien auch untersucht worden. Sofern die Tests negativ ausfielen, durften sie die Hotels verlassen. Diejenigen, die weiter unter Quarantäne gehalten werden, sollen noch einmal untersucht werden.
Mitglieder des französischen Radsport-Teams Cofidis hatten angegeben, willkürlich in Abu Dhabi festgehalten zu werden. «Wir werden gegen unseren Willen an einem Ort festgehalten, den wir nicht ausgewählt haben - und das für eine unbekannte Zeitspanne», hatte Cofidis-Teamchef Thierry Vittu in einer Mitteilung gesagt. «Wenn wir jemanden aus dem Hotel auf dem Flur treffen, rennt er weg. Wir werden wie Pestopfer behandelt», ergänzte Vittu.
Er und sein Team waren in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei der UAE Tour im Einsatz. Die siebentägige Rundfahrt war nach fünf Etappen in der Nacht zum 28. Februar abgebrochen worden, weil zwei italienische Mitglieder eines Teams laut Veranstalterangaben positiv auf das neuartige Virus getestet wurden.
Deutschlands Top-Sprinter Pascal Ackermann und dessen Team Bora-hansgrohe kehrten bereits am 1. März in heimische Gefilde zurück. Das bestätigte Teamsprecher Ralph Scherzer der Deutschen Presse-Agentur: «Es verlief alles reibungslos.» Er schloss aus, dass unter den sechs Erkrankten ein Teammitglied ist.
Mitteilung zu Erkrankungen bei UAE-Tour