Manchester (rad-net) - Am Ende dieses Jahres läuft der Vertrag von Chris Froome mit dem britischen Rennstall Ineos aus, doch der 34-jährige Brite denkt noch nicht daran, seine Karriere zu beenden. Nach einer achtmonatigen Verletzungspause fuhr Froome bei der UAE-Tour nun wieder seine ersten Rennkilometer.
2010 unterschrieb Froome erstmalig bei der englischen Mannschaft Ineos, damals noch unter dem Namen Sky, und hat seitdem keinen Vertrag eines anderen Teams angenommen. Mit vier Tour-de-France-, einem Giro-d'Italia- und zwei Vuelta-a-España-Gesamtsiegen, hat sich Froome in zehn Jahren zu einem der erfolgreichsten Fahrer aller Zeiten entwickelt. Doch mit der Ungewissheit, ob er es nach den schweren Verletzungen des vergangenen Jahres wieder an die Spitze des Sports schaffen wird und einer starken Konkurrenz, die sich in jungen, aufstrebenden Talenten wie Egan Bernal äußert, ist die Zukunft Froomes bei Ineos nach dieser Saison unsicher.
«Ich denke darüber im Moment ehrlich gesagt gar nicht nach. Was auch immer passiert, wird passieren», berichtete der Profi im Interview mit «Cyclingnews» auf die Frage, wie er zu Vertragsangeboten von anderen Mannschaften stehe. In jedem Fall werde er aber nach dieser Saison seine Karriere weiterführen.
Die Möglichkeit, nach der laufenden Saison die Mannschaft zu wechseln, scheint für Froome jedenfalls nicht die schlechteste Option, denn in einem anderen Team hätte der Rundfahrt-Spezialist sicherlich eine größere Chance, dem Kader einer Tour-Mannschaft als Kapitän vorzustehen. «Natürlich habe ich meine Loyalität zu diesem Team und es fühlt sich, nachdem ich zehn Jahre hier war, wie zu Hause an. Aber gleichzeitig muss ich etwas zum Unterschreiben bekommen, bevor wir weitermachen können», analysierte der Profi seine Situation mit Ineos.
So oder so muss der 34-Jährige aber zunächst einmal richtig zurück ins Renngeschehen finden und eine Reihe Rennen bestehen, bevor er überhaupt auf Angebote hoffen darf. Dazu wird er nun erst einmal nach Südafrika reisen, um ein weiteres Trainingslager und Höhentraining zu absolvieren, bevor er am 23. März bei der Volta a Catalunya starten will.
«Ich werde nicht schon nach ein paar Tagen stärker werden. Es wird mich Monate kosten, besser zu werden. Aber wenn ich bedenke, wo ich gestartet bin, dann bin ich sehr glücklich darüber, wie sich meine Beine und mein Körper derzeitig anfühlen», schaut der Brite realistisch und optimistisch in die Zukunft.