Montreal (dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat die nicht autorisierte vorzeitige Veröffentlichung ihres Berichts zur Tour de France verurteilt. Zugleich wies sie den Verdacht zurück, selbst diesen Report ihrer Beobachtergruppe in den Medien lanciert zu haben, hieß es in einer WADA-Mitteilung.
Man wolle nun zusammen mit dem Internationalen Radsportverband (UCI) untersuchen, wer für diese Indiskretion verantwortlich sei. «Wir sollten uns aber auf die Ergebnisse des Berichts konzentrieren. Wann und wie er veröffentlicht wurde, sollte nicht davon ablenken, was für eine gute Arbeit die UCI im Kampf gegen Doping geleistet hat oder noch zu tun hat», erklärte der WADA-Vorsitzende Richard Pound in Montreal.
Der UCI hatte in einer ersten Reaktion angekündigt, keine WADA- Vertreter als offizielle Beobachter bei Radrennen mehr zuzulassen. Dabei hatte der in die Presse gelangte WADA-Bericht zu den Doping-Kontrollen bei der diesjährigen Tour de France dem Veranstalter konsequentes Vorgehen bescheinigt. Die WADA war erstmals mit Beobachtern beim bedeutendsten Radrennen der Welt zugelassen. «Wir wollen die Arbeit mit der UCI zur Reduzierung des Doping- Missbrauchs im Sport fortsetzen», sagte Pound, «und ich bin zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft bei der Tour de France zusammenarbeiten.»