Albstadt (rad-net) - Zwei Jahre sind es noch bis zur Mountainbike-Weltmeisterschaft in Albstadt. Während in Russland das Großereignis Fußball-WM läuft, arbeiten die Verantwortlichen auf der Schwäbischen Alb weiter an ihrem Event-Highlight. 25 Jahre nach der WM in Kirchzarten will man vom 26. bis 28. Juni 2020 an deren Erfolg anknüpfen und der ist erst vor einer Woche wieder deutlich greifbar geworden.
Vor kurzem standen beim Ultra Bike-Marathon in Kirchzarten mehr als 5000 Teilnehmer am Start. Es war die 20. Auflage des Ultra Bike, doch die WM von 1995 dient im Dreisamtal nach wie vor als die Referenz, als der gemeinsame Bezugspunkt für den Bike-Tourismus und die Begeisterung für den Sport.
Zwischen Albstadt und Kirchzarten gibt es viele Parallelen. Der SV Kirchzarten hat damals eine Mountainbike-WM veranstaltet, die bis heute Menschen eindrücklich in Erinnerung geblieben ist. Mehrere Zehntausend sorgten für eine grandiose Stimmung, die damalige Weltmeisterin Alison Sydor aus Kanada spricht immer noch von einem «einzigartigen Erlebnis».
In Albstadt gibt es den Assa Abloy Bike-Marathon, dieses Jahr zum 24. Mal. Die Premiere war 1995 und er schrieb eine Erfolgsgeschichte. Eine, die das Thema Mountainbike im Bewusstsein der Bevölkerung etablierte, genauso wie in Kirchzarten.
Wie die Schwarzwald-Gemeinde hat man auch in Albstadt vor der Austragung der Weltmeisterschaft Deutsche Meisterschaften und dann Weltcup-Rennen veranstaltet. Und wie in Kirchzarten ist auch im Bullentäle der Enthusiasmus der Zuschauer eine Art Markenkern der Gonso Albstadt MTB Classic.
Vom Schub durch die WM profitieren
«Es ist schön zu sehen, was die WM von 1995 in Kirchzarten bewirkt hat, das ist ein Stück weit ein Vorbild für uns», sagt Oberbürgermeister Klaus Konzelmann. «Natürlich sind die Verhältnisse heute anders, der Sport längst etabliert und Albstadt hat einen eigenen Charakter, den wir auch pflegen wollen. Aber der Schub, den die WM in Kirchzarten ausgelöst hat, dessen Effekte bis heute spürbar sind, den wollen wir hier auch zur Entfaltung bringen und den Leuten ein unvergessliches Erlebnis bieten.»
Das unvergessliche Erlebnis wollen natürlich auch die deutschen Asse um Cannondale-Profi Manuel Fumic, Elisabeth Brandau und selbstredend auch die Talente um Max Brandl. genießen. «Eine WM im Heimatland, das gibt es wohl nur einmal in der Karriere», sagt der Freiburger. Entsprechend viel Vorfreude spielt da mit.
Daran arbeiten die zuständigen Stellen in der Kommune und alle Beteiligten seit dem Zuschlag im Januar 2017. Und man schaut sich selbstverständlich um. Zum Beispiel reist in zehn Wochen eine Delegation nach Lenzerheide (Schweiz) wo die Weltmeisterschaften 2018 stattfinden. Neben Werbung für Albstadt wird diese auch sicher weitere Impulse als kleine Bausteine für das unvergessliche Erlebnis WM 2020 in Albstadt sammeln können.
