Dresden (dpa) - Die drei deutschen Elite-Radrennställe lassen sich nicht lumpen und treten mit ihren Top-Stars bei der Deutschland-Tour vom 3. bis 9. Juni an. Das Team Coast wird angeführt von Olympiasieger Jan Ullrich. Für Gerolsteiner steht der Sieger des Henninger-Turm-Rennens, Davide Rebellin (Italien), und für die Telekom-Mannschaft Weltranglisten-Spitzenreiter Erik Zabel als Kapitän im vorläufigen Aufgebot.
Bei der Präsentation der Tour in Dresden wurde außerdem bekannt, dass die Auflage 2005 als Unterstützung für die Fußball-Weltmeisterschaft im darauf folgenden Jahr eventuell an den zwölf Spielorten vorbei führen soll. Das teilte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Gerhard Mayer- Vorfelder, mit.
Bei der diesjährigen Schleife über 1175 Kilometer von Dresden nach Saarbrücken wollen sich die einheimischen Rivalen Coast und Telekom indes nicht nur auf ihre Kapitäne verlassen. So setzt das neue Ullrich-Team zudem auf ein Trio seiner Spanier: David Plaza, der Sieger von 2000, Aitor Garmendia, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils auf den zweiten Gesamtrang fuhr, und der Vuelta- Gewinner von 2001, Angel Casero, gehen an den Start der Sieben-Etappen-Fahrt. «Diese Mehrspitzen-Taktik kann man sehr gut anwenden, wenn man sie braucht», meinte Coast-Teamsprecher Marcel Wüst.
Neben Zabel (Unna) und Danilo Hondo (Cottbus), die um das eigens der Leipziger Olympia-Bewerbung gewidmete Sprinttrikot fahren sollen, ruhen die Hoffnungen des Teams Telekom ebenfalls auf mehreren Schultern hochkarätiger Pedaleure. «Santiago Botero, Cadel Evans, Paolo Savoldelli, Andreas Klöden und nicht zuletzt Alexander Winokurow können ein Wörtchen vorne mitreden», sagte Telekoms Teamsprecher und Sportlicher Leiter in Personalunion, Olaf Ludwig. Der Kasache Winokurow ist nach seinem Sieg vor zwei Jahren und den Erfolgen im Frühjahr bei Paris-Nizza und dem Amstel Gold Race in diesem Frühjahr bereits in bestechender Form.
Insgesamt starten 17 Mannschaften mit jeweils acht Fahrern. Darunter sind 14 GS-I-Teams. Als eines von drei weiteren Teams aus der zweiten Klasse komplettiert der Leipziger Rennstall Wiesenhof mit Jens Heppner an der Spitze das Feld.