Minsk (rad-net) - Zum Auftakt der Bahnrad-Weltmeisterschaften im weißrussischen Minsk hat der deutsche Bahnvierer mit einer Qualifikations-Zeit von 4:05,152 Minuten den sechsten Platz belegt. Dabei verpasste das Quartett um Lucas Liß, Theo Reinhardt, Maximilian Beyer und Henning Bommel um nur rund sechs Zehntelsekunden den Einzug ins kleine Finale um Bronze.
Dies bestreiten nun die Dänen, die in der Qualifikation 4:00,841 Minuten fuhren, sowie Spanien nach einer Zeit von 4:04,587 Minuten. Im Finale um den Weltmeistertitel wird es eng zugehen. Am schnellsten war Australien mit 3:59,325 Minuten, die Briten waren aber mit 3:59,784 Minuten nicht viel langsamer. Die Finalläufe werden noch heute abend ausgetragen.
«Gerne wären wir natürlich noch zumindest zwei Zehntel schneller gefahren um die «4» im Ergebnis stehen zu haben. Aber unsere Ergebnisse bei der Europameisterschaft, im Weltcup und bei der jetzigen WM bestätigen die positive Entwicklung und es zeigt, dass unsere Vorgehensweise richtig ist», so Patrick Moster gegenüber «rad-net».
«Die Zeit geht in Ordnung, aber ganz zufrieden bin ich trotzdem nicht», sagte Bundestrainer Sven Meyer nach dem Lauf. «Man sieht aber deutlich, dass wir uns gegenüber dem Vorjahr erneut steigern konnten, und wir werden konstant weiter arbeiten», ist Meyer für die Zukunft zuversichtlich. «Man sieht, dass der Abstand nach vorn geringer wird. Ich bin mit diesem Ergebnis zufrieden», meinte Vierer-Mann Lucas Liß, der im Omnium-Wettbewerb eine Medaillenhoffnung ist. «Wäre ich vor der WM nicht an einer Angina erkrankt, wäre eine Medaille mein Ziel. Jetzt muss ich sehen, wie der Wettbewerb läuft» will der Westfale die Erwartungen nicht zu hoch schrauben.
In der Qualifikation zur Einerverfolgung der Frauen erreichte Lisa Brennauer ebenfalls einen sechsten Rang. Die 24-Jährige fuhr eine Zeit von 3:38,697 Minuten und war damit rund acht Sekunden langsamer als die Quali-Schnellste, Sarah Hammer aus den USA. «Ich lag damit immer noch über meiner Bestzeit. Hätte ich die gefahren, wäre ich ins Finale gekommen», ärgerte sich Brennauer nach der Qualifikation. «Aber eigentlich geht das Ergebnis in Ordnung und gibt mir viel Motivation für die nächsten Tage.»
Zweite wurde drei Sekunden zurück die Australierin Amy Cure, sie fährt mit Hammer im Finale nun um Gold. Das kleine Finale bestreiten die drittplatzierte Anette Edmondson aus Australien mit 3:34,273 und Laura Brown aus Kanada mit 3:37,736 Minuten. Die zweite deutsche Starterin, Mieke Kröger, wurde Zwölfte mit 3:45,968 Minuten.