Amtliche     BDR-Einsätze     Kontakt BDR     Suchen     Mein Konto  
Hauptmenü 
Lizenzverwaltung/-anträge
BDR
Radsportjugend
Landesverbände
Disziplinen
Trial
Vereine
Termine
Wettkampfbest.
Generalausschr.
Meisterschaft
Kommissäre/Trainer
Termine
Ergebnisse
Regularien/Formulare
Leistungsdiagnostik
Radreisen
Radsporthandel
Termine heute / Woche
Impressum
Datenschutz
RSS-Feed  
Mein Konto
Home


Hot Links 
rad-net Hallenradsportportal
Das rad-net Breitensport-Portal
Breitensport-Termine
rad-net Vereinssuche
Rennsportergebnisse
rad-net-Ranglisten
MTB-Ranglisten powered by rad-net
Wettkampfausschreibungen
rad-net Sportlerportraits
rad-net Teamportraits
MTB-Bundesliga
Straßen-Rad-Bundesliga 2013
BMX-Racing
Aktuelle Infos zu Deutschen Meisterschaften
BDR-Ausbildung

Wer ist online? 
Zur Zeit sind 3775 Gäste und 9 Mitglied(er) online.

Sie sind ein anonymer Benutzer. Sie können sich hier anmelden

Login 
Benutzername

Passwort

Registrieren / Info


Marion Jones brach vor Gericht ihr Schweigen.
06.08.2010 10:29
«Special Agent» Novitzky - von US-Stars gefürchtet

Boston (dpa) - Er ist Amerikas erfolgreichster Doping-Detektiv. US-Spitzensportler und deren Verteidiger fürchten Jeff Novitzky, der sich im Balco-Skandal einen Namen machte. Mit Marion Jones brachte er die einst schnellste Frau der Welt vor Gericht zum Reden. Nun muss sich Lance Armstrong wappnen.

Anti-Doping-Kämpfer und Regierungsbeamte rühmen den 43-Jährigen als Pionier, der durch hartnäckige und systematische Ermittlungen die strafrechtliche Verfolgung des Vertriebs unerlaubter Mittel vorangebracht habe. «Special Agent» Novitzky hat einst den größten Doping-Skandal der US-Geschichte enthüllt und zahlreiche Stars überführt. Der kahlköpfige Kalifornier hat deshalb den Ruf als Mann für besonders haarige Angelegenheiten.

Als solche gilt Novitzkys aktueller Fall. Seitdem Radprofi Floyd Landis im Mai ein Dopinggeständnis abgelegt und seinen ehemaligen Teamkapitän von US-Postal, Lance Armstrong, des jahrelangen Dopings bezichtigt hat, ist Novitzky in seinem Element. Öffentliche Aussagen zum Fall gibt es von ihm nicht. Der Ermittler der Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln meidet die Medien - und liefert ihnen dennoch ihre Schlagzeilen. So wie im Sommer 2003.

Damals arbeitete der studierte Wirtschaftsprüfer für die Steuerbehörde IRS. Bereits 2002 hatte Novitzky begonnen, in seiner Heimatstadt im kalifornischen Burlingame den Müll des Balco-Labors zu durchwühlen, das rund anderthalb Kilometer von seinem Haus entfernt war. Die US-Bundespolizei FBI war seinerzeit mit dem 11. September beschäftigt, die eher auf Heroin und Kokain fokussierte Drogenbekämpfungsbehörde DEA bezeichnete die Dopingsache als «kleine Kiste». Novitzky hingegen fand im Balco-Abfall Dopingproben sowie wöchentliche Abrechnungen - und identifizierte so mehr als ein Dutzend namhafte Sportler.

Sein ehemaliger Basketball-Coach Stan Morrison von der San Jose State-University zeigte sich dennoch wenig überrascht. «Er war immer äußerst ordentlich, pünktlich, geschäftig und machte alles, worum man ihn bat. Ja Sir, nein Sir.» Dr. Don Catlin, der mit Novitzky zusammenarbeitete und das im Balco-Labor produzierte Steroid THG nachwies, meinte einst, dass Novitzky anfangs das Wort Erythropoietin (EPO) nicht einmal aussprechen konnte. Jahre später hingegen glaubten viele, Novitzky habe eine medizinische Ausbildung - so eindrucksvoll war sein Wissen über leistungssteigernde Mittel.

«Novitzky ist einer unserer Pioniere gewesen beim Versuch, mit einer Angelegenheit aufzuräumen, die sich wie ein Krebsgeschwür in der Welt des Sports ausgebreitet hat», lobt der frühere Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der USA (USOC), Peter Ueberroth. Allerdings ging Novitzky auf der Suche nach Gesetzesverstößen mitunter selbst gesetzeswidrig vor und machte Fehler. So nahm er die illegal durchwühlten Balco-Abfälle mit nach Hause und warf sie nach eingehenden Untersuchungen in den Müll.

Der Eigentümer des Gebäudes beschwerte sich daraufhin bei Balco - so dass Firmenchef Victor Conte fortan wusste, dass ihm jemand auf den Fersen war. «Betrügen um zu gewinnen - die Athleten tun es und die Regierung auch», meinte Conte, den Novitzky vier Monate hinter Gitter brachte.

Novitzky beeindruckt nicht nur durch Leidenschaft, Beharrlichkeit und seine Körpergröße von 1,98 Meter. Er gilt vor allem als Experte, wenn es darum geht, den Finger in die Wunde zu legen und Leute zur Kooperation zu drängen. Wer ihn anlügt, riskiert Gefängnis, wer mit ihm zusammenarbeitet, bekommt Strafmilderung. Wegen Novitzky brach im Oktober 2007 Marion Jones ihr Schweigen, nachdem sie ihm gegenüber Dopingmissbrauch im Herbst 2003 noch bestritten hatte.

Novitzky drohte, sie wegen des juristisch schwerwiegenderen Vergehens des Scheckbetruges anzuklagen, in den ihr Ex- Lebensgefährte, der frühere 100 Meter-Weltrekordler Tim Montgomery verwickelt war und von dem Jones wusste. Letztlich gestand Jones, bei der Balco-Befragung gelogen zu haben und musste daraufhin wegen Meineides, nicht wegen Dopings, für sechs Monate ins Gefängnis. Sein nächstes prominentes Opfer könnte nun Armstrong werden. Novitzky hat bereits Landis und weitere ehemalige Armstrong-Mitstreiter interviewt. Und Victor Conte ist sich sicher: «Das wird eine weitere Trophäe für Novitzky.»


Zurück




Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, das unsere Seiten urheberrechtlich geschützt sind und ausschließlich zur persönlichen Information des Nutzers dienen. Jegliche Verwertung, Vervielfältigung, Weiterverbreitung oder Speicherung in Datenbanken unserer zur Verfügung gestellten Informationen sowie gewerbliche Nutzung sind untersagt bzw. benötigen eine schriftliche Genehmigung.

Erstellung der Seite: 0.022 Sekunden  (radnet)