Livigno (rad-net) - Auch der Bundestrainer war zufrieden: «Die Moral war gut und wir konnten alle geplanten Umfänge optimal realisieren», so Patrick Moster, Teamchef des U23-Aufgebotes des Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Nach drei Wochen Höhentraining im italienischen Wintersportort Livigno ist für das Nationalteam ein wichtiger Baustein der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Mendrisio gesetzt. Entsprechend zufrieden waren auch die Aktiven: «Wir konnten uns unter sehr guten Bedingungen auf die nächsten Rennen und vor allem die Weltmeisterschaften vorbereiten», so Patrick Gretsch aus dem Team Thüringer Energie.
Trotzdem überwog in den letzten Tagen des dreiwöchigen Lehrganges die Vorfreude auf die Heimat: «Jetzt sind wir allerdings froh, endlich mal wieder nach Hause zu unseren Familien und Freundinnen zu kommen», so Gretsch. Gleichzeitig gilt die Vorfreude auch ein paar Tagen der Entspannung. «Die kommenden etwas ruhigeren Tage werden wir sehr genießen, die spezifische Weltmeisterschaftsvorbereitung wird für uns alle noch hart genug.»
Überschattet wurde der Lehrgang am Sonntag durch einen unglücklichen Sturz von Andreas Henig. Der 20-Jährige, im vergangenen Jahr Deutscher Meister im Zeitfahren der U23, war am Sonntag auf flacher Strecke und ruhiger Fahrt ohne Fremdeinwirkung zu Boden gegangen, auf das Gesicht geknallt und zunächst zwei Minuten bewusstlos. Bei dem Sturz zoger sich schwere Abschürfungen im Gesicht zu. «Er ist mit elf Stichen genäht worden», so Patrick Moster. «Er hat aber alles gut überstanden und es scheint zum Glück doch alles halb so wild. Seine weiteren Einsätze sind nicht gefährdet.» Henig war im Anschluss an den Sturz bereits am Montag nach Hause gereist. «Das war der einzige negative Vorfall des Trainingslagers», so Patrick Gretsch. «Wir wünschen ihm natürlich von hier aus gute Besserung.»
Die nächsten Höhepunkte des Wettkampfkalenders der U23 werden unter anderem die Tour de l‘Avenir, der GP Tell, Linz-Passau-Budweis.