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18.03.2009 14:14
Rudolf Scharping weiter in der Offensive: «Gelegenheit für Kritik nicht genutzt»

Frankfurt (rad-net) - Während sich die Opposition zum amtierenden Präsidenten des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping, nach den Angriffen der vergangenen Woche in den letzten Tagen vor der Bundeshauptversammlung des Verbandes mit weiteren Äußerungen und Mitteilungen über die Medien zurückhält, geht der ehemalige Verteidigungsminister Scharping seine Gegner weiterhin stark an und wirft ihnen mangelnde Kommunikation vor. «Ich bedaure, dass Günter Riemer an Zusammenkünften der so genannten Opposition teilnahm, aber die Gremien des BDR über die von ihm geäußerte Kritik nicht informiert hat, wozu bei Sitzungen des Hauptausschusses und bei der Zusammenkunft der Präsidenten der Landesverbände ja Gelegenheit bestand», so Scharping. Günter Riemer ist Präsident des Württembergischen Radsportverbandes.

In diesem Zusammenhang verweist Scharping in einem Schreiben an das Präsidium des BDR sowie an die Spitzen der Landesverbände auf Gespräche zur Zukunft des Bahnradsports am 20. März sowie eine entsprechende Fachkonferenz am 2. Juni, an der mit Karl Link sowie im März auch Günter Riemer auch die Führung des Württembergischen Radsportverbandes teilgenommen habe. «Das gemeinsame Ergebnis wurde festgehalten und ist die Grundlage des Leistungssportkonzeptes des BDR», so Scharping. «Es ist Grundlage der öffentlichen Förderung sowie der Bewilligung von sechs zusätzlichen Trainerstellen und 450.000 Euro zusätzlicher Maßnahmen-Mittel.»

Zur Inanspruchnahme von öffentlichen Mitteln müsse man jedoch Mitglied einer Sportfördergruppe sein und die Ziel der Förderung mit den Olympischen Spielen akzeptieren und unterstützen. «Alles andere verstößt gegen die Bestimmungen der Zuwendungsbescheide. Alle anders lautenden Behauptungen sind falsch, wie man unschwer ausführlich dokumentieren kann», so Scharping.

Entsprechend habe er kein Verständnis für das Vorgehen der Verantwortlichen in Württemberg gegen Entscheidungen, die «gemeinsame besprochen, gemeinsam vorbereitet, gemeinsam getroffen und zunächst auch gemeinsam umgesetzt» wurden.

Riemer hatte dem BDR einen «permanenten Abwärtstrend» attestiert und eine nach unten zeigende Leistungsentwicklung angeprangert. «Wir sind sowohl bei der Leistungsentwicklung als auch bei der Trainerkompetenz vielfach abgehängt worden», so Riemer. Unzufriedenheit gebe es ausdrücklich auch in Vereinen mit Aktivitäten außerhalb des Wettkampfbetriebes. Hier hätten «potentielle neue Vereine in Württemberg ihre Mitgliedschaft im Württembergischen Radsportverband nicht vollzogen, weil eine Zwangsmitgliedschaft im BDR die Folge ist», so Riemer. Solidarität genüge dafür nicht als Argument. «Es müssen auch Gegenleistungen für unsere Beitragsleistung erkennbar sein.»

Rudolf Scharping und BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer bescheinigte Riemer ein «Verliererimage». Er vermisse klare Konzepte für die Weiterentwicklung von Talenten, so Riemer.

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