Gotha (rad-net) - 728 Kilometer, sechs Etappen, zwölf Sprint- und neun Bergwertungen. Dem Sieger der 33. Auflage der Thüringen-Rundfahrt werden auch in diesem Jahr wieder mächtig die Beine schmerzen. Morgen fällt um 15 Uhr in Gotha der Startschuss für insgesamt 20 Teams. Am 15. Juni wird gegen 15 Uhr nach dem Radklassiker Hainleite, der den krönenden Abschluss der Tour bildet, der Gewinner aufs Siegerpodest klettern und das letzte Gelbe Trikot überstreifen können.
Klettern müssen die Fahrer aber nicht nur auf der Schlussetappe. Dort dann aber erst über den Kyffhäuser und dann drei Mal die Arnstädter Hohle hinauf. Bevor sie in Erfurt die erste Zielpassage absolvieren, werden sie außerdem eine ordentliche Kraxelei durch den Thüringer Wald hinter sich haben. Am Berg, so glaubt der Sportliche Leiter Torsten Nitsche, wird die Entscheidung auch in diesem Jahr fallen. „Richtungsweisend wird vor allem das Zeitfahren, also die fünfte Etappe sein. Es ist sehr schwer. Man könnte auf dem Kurs rund um Bad Berka sicher ohne Probleme sogar eine WM austragen“, meint der Ex-Profi, der die Strecken wie schon im vergangenen Jahr gründlich ausgesucht und dabei ein feines Händchen bewiesen hat.
Den Scharfrichter der Rundfahrt sieht Nitsche auf der Königsetappe am dritten Tag. Die ist zwar mit 126 Kilometern relativ kurz. Dafür geht es rund um Masserberg nur hoch und runter. Zwei Bergwertungen der höchsten und zwei der zweiten Kategorie warten hier auf das 120 Mann starke Fahrerfeld. Die Sprinter können auf der vierten Etappe von Stadtilm nach Waltershausen ihre Schnelligkeit beweisen.
Insgesamt werden neun Nationalteams von drei Kontinenten an den Start gehen. Dazu kommt die Teilnahme der weltbesten Nachwuchsteams, angeführt von Rabobank. Der Dauerrivale des Thüringer Energie Teams schickt mit Dennis van Winden einen der Abräumer der bisherigen Saison ins Rennen. Starke Konkurrenz kommt aber auch aus den deutschen Reihen. LKT, Ista, 3C Gruppe und das KED Bianchi Team wollen in den Kampf um die Platzierungen eingreifen. Für Überraschungen gut sind die Nationalteams aus Österreich, Frankreich, der Ukraine oder der Schweiz, das im Vorjahr mit Mathias Frank in einem Wimpernschlagfinale und zwei Sekunden Vorsprung vor Tony Martin gewinnen konnte.