Auftakt zur Fiat-Rad-Bundesliga 2001 in Wörth

Am nächsten Wochenende startet in Wörth an der Donau zwischen Regensburg und Straubing die diesjährige Fiat-Radbundesliga. 16 Mannschaften haben ihre Meldung beim Bund Deutscher Radfahrer zu dieser inoffiziellen Deutschen Mannschaftsmeisterschaft abgegeben. Die Meldeliste wird angeführt vom Titelverteidiger, dem Team Telekom „Jan Ullrich“ unter der sportlichen Leitung von Peter Becker. Die Berliner in den magenta-farbenen Trikots konnten sich im Vergleich zum Vorjahr noch verstärken, indem sowohl der Deutsche Junioren-Straßenmeister Marcel Sieberg als auch der Bergmeister Andrè Greipel der Junioren eingegliedert werden konnten. Mit dem Gesamt-Zweiten der vergangenen Bundesliga-Einzelwertung David Kopp befindet sich nach dem Weggang des Vorjahres-Einzelsiegers Torsten Hiekmann in die Profi-Truppe der Fernmelder auch der Topp-Favorit für die Individual-Wertung in den Reihen von Peter Becker. Die umbenannte 2. Berliner Truppe, Dieter Steins KED-Bianchi Team hat den Weggang von Torsten Hiekmann und Björn Schröder (zur RG Berlin) zu verkraften. Mit dem Bayern Bernhard Wächter und Enrico Zinn sind jedoch zwei große Talente dafür an die Spree gewechselt. Das Team TEAG Köstritzer konnte für den nach Italien gewechselten Patric Sinkewitz Markus Fothen (von der LG Giant Frankfurt/Main) gewinnen, der jedoch auch noch den Weggang von Holger Loew kompensieren muss. Mit Steffen Radochla (zu Festina) und Robert Förster (zu Team Nürnberger) gab dasTeam Wiesenhof/SC Leipzig, der neue Name der Mannschaft von Michael Schiffner, gleich 2 Leistungsträger an Sportgruppen ab. Die Bavarian Lions haben den altersbegründeten Abgang von Rene Weißinger zu verkraften, mehr noch aber sicherlich den tragischen Tod des vor 14 Tagen verunglückten hochtalentierten Manuel Waldvogel (Aichach), der bei der Heimfahrt vom Radrennen in Zusmarshausen bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Nahezu unverändert die Mannschaft von ISPO Lotusan Cottbus, der mit der erfahrenen Truppe gute Chanchen auf einen Platz unter den Topp-Fünf der Bundesliga eingeräumt werden können. Steil bergauf ging es im vergangenen Jahr auch mit der Mannschaft Optik Delker- Udo Bölts, die sich unter der Leitung von Josef Moster und Raimund Dietzen kontinuierlich verbessern konnte. Mit 6 Fahrern des Jahrganges 1982 ist die RG Team Motopark neben dem Team Stuttgart sicher die jüngste und unerfahrenste Mannschaft der Liga, hat jedoch mit Artjom Botschkarew (von Team Coast) auch einen erfahrenen Kapitän in ihren Reihen. Wenig Bewegung ist in den beiden anderen bayerischen Mannschaften der RSG Olympiapark München und des Team Stadler Regensburg zu verzeichnen. Für beide Mannschaften wäre ein einstelliger Tabellenplatz nach dem großen Finale in Spalt mit der Deutschen Bergmeisterschaft ein großer Erfolg. Gespannt sein darf man auf die Rolle, die Björn Schröder als Kapitän der RG Berlin und letztjähriger Dritter der Einzelwertung zu spielen vermag. Mit Einzelerfolgen wollen die Teams aus dem Ländle auf sich aufmerksam machen. Das bereits etablierte Team Rothaus aus Südbaden ebenso wie das neugegründete Team Stuttgart, das den Traditionsnamen des heutigen Team Telekom wiederbeleben will. Sieben Stationen hat der BDR (Bund Deutscher Radfahrer) in diesem Jahr für die U23 vorgesehen. Dem sicherlich schon sehr schweren Start in Wörth a.d. Donau am 01.04. folgt 14 Tage später mit dem Traditions-Rennen in Frankfurt-Bergen bereits die 2. Etappe. Am 09.06. schließt sich die DM im Einzelzeitfahren in Cottbus an, wo ausnahmsweise die Mannschaftsstärke nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun hat. Gleich am nächsten Tag dann ein Straßenrennen in Cottbus, dem 14 Tage später die Straßenmeisterschaft in Rheinbach folgt. Bereits nach diesem Wettbewerb dürfte feststehen, wer sich noch Hoffnungen auf den Gesamtsieg 2001 machen darf. Die beiden superschweren Wettbewerbe in Chemnitz und Spalt (mit der Deutschen Bergmeisterschaft auf dem im Vorjahr beim Finale bewährten Kurs) bilden den Abschluß der Fiat-Radbundesliga 2001. Genug Zeit also für Peter Weibel und sein Team, um eine schlagkräftige Mannschaft für die WM zusammenzustellen. Gelegenheit aber auch für junge Talente, sich für höhere Aufgaben in Sportgruppen im In- und Ausland zu empfehlen. Die Fiat-Radbundesliga hat in den letzten Jahren beweisen, dass sie ein ideales Sprungbrett für Talente darstellt.
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