London (dpa) - Die Sitzung der Vereinigung der Rad-Profiteams (AIGCP) endete zwei Tage vor dem Start der Tour de France in London mit einem Eklat. Acht Mannschaften, angeführt von den deutschen ProTour-Teams T-Mobile und Gerolsteiner, stellten sich gegen die anderen Delegierten.
Der Grund war, dass diese den gemeinsam unterschriebenen Ethik-Code nicht konsequent einhielten. Das sagten übereinstimmend Hans-Michael Holczer vom Team Gerolsteiner und Sportdirektor Luuc Eisenga von T-Mobile. Die neue Arbeitsgruppe mit den deutschen und französischen Teams soll sich am ersten Ruhetag der Tour am 16. Juli in Tignes konstituieren. Die acht Abtrünnigen bleiben aber trotzdem in der AIGCP.
«Als ein spanischer Vertreter sagte: 'wir nehmen nur Medizin wie andere Sportler auch, das ist kein Doping', bin ich aufgestanden und bin gegangen», sagte Holczer. Ihm folgten die Vertreter der französischen Teams und Eisenga von T-Mobile. «Unser Auszug hat aber keine Auswirkungen auf die Tour de France. Ich habe den Eindruck, dass die 189 gemeldeten Profis, sollten sie den Medizin-Check bestehen, am Samstag auch an den Start gehen», sagte Holczer.
Auf der Tageordnung der AIGCP-Sitzung habe der Ausschluss der Teams Relax, Saunier Duval und Caisse d'Epargne (alle Spanien), Lampre (Italien) und Discovery Channel (USA) aus der Organisation gestanden. Die Mannschaften hätten gegen den Code verstoßen, in dem sie Fahrer, die in die Doping-Affäre Fuentes verstrickt sind, beschäftigten, erklärten Holczer und Eisenga.
«Die Meinungsverschiedenheiten mit den anderen Teams hatten größtenteils Doping als Hintergrund», sagte Eisenga. Holczer berichtete von Zahlen, die der Weltverband UCI vorgelegt hatte, nach denen gehäuft Fahrer aus Spanien, Portugal und Italien auffällige Blutprofile aufwiesen.