Berlin (dpa) - Der frühere spanische Radprofi Jesus Manzano hat auch Jan Ullrich belastet und ihm im Zusammenhang mit dem spanischen Dopingskandal eine Kooperation mit dem Arzt Eufemiano Fuentes unterstellt.
«Ich weiß, dass er Kunde von Fuentes war», sagte Manzano dem Magazin «Stern». Im selben Interview hatte Manzano auch den jetzigen T-Mobile-Teamchef Rolf Aldag als Lügner bezeichnet, weil dieser Doping als Privatangelegenheit bezeichnet hatte.
Manzano führte als Beleg für seine Anschuldigungen gegen Ullrich ein Erlebnis mit einem Masseur an, der für den Spanier Fuentes beim früheren Kelme-Team gearbeitet habe. 2000 oder 2001 habe er mit dem Masseur ein Radrennen im Fernsehen geschaut. Dieser habe dann gesagt: «Schaut mal, da ist Jan Ullrich, der wird von Eufemiano geführt. Wenn der Bursche ein bisschen auf sich aufpasst, gewinnt er dieses Jahr die Tour de France.»
Allerdings sei er dem inzwischen zurückgetretenen Ullrich in der Praxis von Fuentes nie begegnet. Dafür habe er dort «viele andere Berühmte» gesehen, erklärte Manzano und nannte den verstorbenen italienischen Radprofi Marco Pantani als Beispiel. Auch Leichtathleten und Fußballer habe er gesehen, sagte Manzano, wollte aber keine Namen nennen. Der einstige Profi prangert seit 2004 öffentlich Blutdoping an.