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27.10.2000 16:50
Bahn-Vierer gewinnt Gold - Silber für Arndt im Punktefahren

Der Gold-Express vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war rund vier Wochen nach dem Olympiasieg von Sydney auch bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Manchester in der 4.000-m-Mannschaftserfolgung nicht zu schlagen. Die Superserie der deutschen Bahnspezialisten unterstrich Judith Arndt mit dem Gewinn der Silbermedaille im Punktefahren der Frauen. Bereits zum WM-Auftakt am Mittwoch hatten Erik Weispfennig (Oberhausen) und Stefan Steinweg (Friesenheim) Gold im Zweiermannschaftsfahren sowie Sören Lausberg (Berlin) Silber im 1.000-m-Zeitfahren gewonnen. Seine Extra-Klasse stellte der deutsche Bahnvierer im Finale gegen Gastgeber England eindrucksvoll unter Beweis. Die Olympiasieger Daniel Becke, Guido Fulst und Jens Lehmann sowie Teamneuling Sebastian Siedler als Ersatz für Doppelolympiasieger Robert Bartko verpassten in 4:01,322 Minuten zwar ihre Weltrekordzeit von Sydney (3:59,710), ließen dem Olympiadritten jedoch keine Chance. Im Halbfinale hatte sich der Titelverteidiger in 4:07,386 Minuten gegen Russland durchgesetzt, England siegte gegen Frankreich, das letztlich WM-Bronze gewann. Bei den Frauen verpasste Judith Arndt wie bei der WM im Vorjahr in Berlin erneut Gold und musste den WM-Titel wieder der Französin Marion Clignet überlassen. "Ich habe Mitte des Rennens einen Fehler gemacht, weil ich mich auf die Punkte und nicht auf Marion konzentriert habe", sagte die Olympiavierte aus Frankfurt/Oder. In der Finalphase des 25-km-Rennens über 100 Runden war die Brandenburgerin dem Druck von Marion Clignet nicht mehr gewachsen. Bronze ging wie bei den Olympischen Spielen in Sydney an die Russin Olga Sliussarjewa. Für Marion Clignet war es die insgesamt fünfte WM-Goldmedaille auf der Bahn auch ihre letzte. Die 36-Jährige beendet zum Jahresende ihre Laufbahn. Im Sprint der Männer zogen die Olympiastarter Jens Fiedler (Chemnitz) und Jan van Eijden (Dudenhofen) erwartunsggemäß wie auch Titelverteidiger Laurent Gane aus Frankreich ins Viertelfinale ein, müssen aber in einem deutschen Duell jetzt gegeneinanderfahren. Gane trifft auf den Italiener Roberto Chiappa. Im Achtelfinale gescheitert war der Erfurter Matthias John, der bei seinem WM-Debüt als Neunter jedoch dennoch überzeugte.
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