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Vorjahressieger Bobby Julich (l) und Jens Voigt (r) gehören auch in diesem Jahr beim Paarzeitfahren „LuK Challenge“ zu den Favoriten.
28.07.2006 14:44
Internationales Fahnenmeer in Bühl - LuK Challenge mit zehn Nationen

Bühl (rad-net) - Am Samstag mutiert das badische Bühl zur „Hauptstadt der Rouleure“. Zehn Teams stehen beim Paarzeitfahren „LuK Challenge“ am Start – und Veranstalter Eugen Rösinger war kurz selbst perplex, als er die Organisatoren informierte, ebenso viele Landesflaggen im Petto zu haben. „Zehn Nationen sind am Start: sechs Deutsche, je drei Belgier und Amerikaner, zwei Ukrainer, Profis aus Australien, Holland, Spanien, Italien, der Schweiz und Luxemburg.“ Das nennt man in höchstem Maße international.

Etwas Einmaliges“, urteilt Patrick Lefevère, der nicht ohne Grund seinen Landsmann Tom Boonen am Samstag nach Bühl lotst: der amtierende Weltmeister ist Superstar der LuK Challenge, deren Faszination im Highspeed und in perfekten Ablösungen liegt.

Die Besten ihres Fachs geben ihre Visitenkarte über 77,7 Kilometer (ab 14 Uhr). Mit Michael Rogers der dreifache und amtierende Weltmeister in der Prüfung gegen die Uhr. Robert Bartko, seines Zeichens Champion in der 4000-m-Verfolgung, bringt sein Regenbogentrikot ebenfalls zur Präsentation vor dem Bühler Rathaus mit. Mit dem Ukrainer Serhiy Honchar gibt sich der Sieger beider Tour-Zeitfahren die Ehre, der deutsche Zeitfahrmeister Sebastian Lang sieht den Einsatz über sieben Runden als Zwischenschritt auf dem Weg zur WM in Salzburg. Da kann er sich bei der LuK Challenge schon einmal mit Fabian Cancellara messen, dessen Bein-Stakkato auf der aerodynamischen Spezialmaschine einem Schweizer Uhrwerk mit Turbo-Injektion gleicht.

Seit elf Monaten bastelt Eugen Rösinger an seinem Feld für den Samstag – das schon Anfang Mai Bestand hatte. Die Ereignisse im Umfeld der Tour erforderten Umbesetzungen – und wie ein Berserker kämpfte der Velo-Enthusiast um Vorjahressieger Jens Voigt. „Bjarne Riis (Teamchef von CSC) wollte ihn nicht freigeben, aber wir haben deutlich gemacht, wie wichtig sein Start für den deutschen Radsport, die Fans und das Fernsehen ist.“ Jetzt rollt der sympathische Pedaleur, der als Fahrersprecher in Sachen Doping („es müsste einen genetischen Fingerabruck geben“) kein Blatt vor den Mund nimmt, zusammen mit Partner Bobby Julich zur Startrampe. Ein herzlicher Empfang des fachkundigen Publikums dürfte ihm sicher sein.

Oberbürgermeister Hans Striebel rechnet mit einer stattlichen Zuschauerzahl, zumal die Metereologen eine leichte Abkühlung prophezeien. 250 Helfer sind im Einsatz, zehn Polizeikräder und 20 Begleitfahrzeuge warten auf das Go, wenn Doppelolympiasieger Bartko (zusammen mit Robert Bengsch) die große Hatz lanciert. Zwei Großbildleinwände, am Start- und Zielbereich sowie im Areal der Firma LuK, sorgen für liebgewonnenes Public Viewing-Feeling, an sechs Aktionspunkten informieren professionelle Sprecher über den Stand im Rennen - Unterhaltung und Verköstigung inklusive.

Besonders erfreulich in problematischen Zeiten: Die Kontinuität der LuK Challenge ist gewährleistet. Eugen Rösinger verkündete noch vor dem ersten Startschuss am Samstag die gute Nachricht: „Das Datum für 2007 steht: Freitag, (fünf Tage nach dem Tour-Finale) 3. August.“ Die Partner, das Fernsehen und der Weltradsportverband sind im Boot.

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