Der deutsche Bahnvierer mit Robert Bartko, Guido Fulst, Christian Lademann und Leif Lampater zog mit einem Sieg über die Niederlande in der ersten Runde in den Lauf um Bronze ein. 4:03,785 Minuten waren die viertschnellste Zeit hinter den favorisierten Australiern, die in 3:56,610 Sekunden einen neuen Weltrekord aufstellten. Scheller als die Deutschen war auch das britische Quartett in 3:59,866 Minuten und die Spanier (4:02,374), die im Rennen um Platz drei morgen um 16:30 Uhr (MESZ) der deutsche Gegner sein werden. „Die Spanier sind ein ganzes Stück weg“, meinte Robert Bartko mit Blick auf das Finale, „aber es ist nicht unmöglich, sie zu schlagen.“

In der Runde der letzten Acht hatte der BDR-Vierer bereits früh aus nur noch drei Fahrern bestanden. Christian Lademann aus Berlin hatte schon nach gut zwei Kilometern abreißen lassen. „Das war arg früh“, meinte der erst 21 Jahre alte Leif Lampater, „da habe ich schon gedacht, es ist vorbei. Aber so etwas kann jedem passieren.“ Die übrig gebliebenen drei Athleten ließen sich nicht irritieren und kämpften sich unter der Führung des starken Robert Bartko ins Ziel. „Ich bin mit der Zeit und der Fahrweise sehr zufrieden“, sagte der Doppel-Olympiasieger von Sydney. Ob der BDR-Vierer morgen in der gleichen Besetzung wie in Qualifikation und erster Runde antreten wird oder ob mit Robert Bengsch ein frischer Mann eingesetzt wird, soll heute Abend entschieden werden.

Mit drei souveränen Auftritten zog Teamsprint-Olympiasieger René Wolff in die Runde der letzten Acht des olympischen Sprintturniers ein. Nachdem er in der Qualifikation über 200 Meter fliegend in 10,230 Sekunden die drittschnellste Zeit hinter Ryan Bayley aus Australien (10,177) und dem Niederländer Theo Bos (10,214) erzielt hatte, setzte er sich in der ersten Runde gegen den Koreaner Hee Chun Yang durch. Im Achtelfinale besiegte er Barry Forde aus Barbados. Wolff trifft morgen ab 16:05 Uhr (MESZ) im Viertelfinale auf den Polen Damian Zielinski.

Dreifach-Olympiasieger Jens Fiedler trat nach dem Gewinn der Goldmedaille im Teamsprint am Vortag im Sprint am Sonntag nicht an. „Wir müssen mit unseren Kräften haushalten, deshalb war es vertretbar, dass er nach der gestrigen Belastung auf den Sprint verzichtet hat“, sagte BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer. Ersatzmann Stefan Nimke schied in der ersten Runde des Sprintturniers aus. Im Keirin-Wettbewerb am kommenden Mittwoch wird Jens Fiedler aber starten.

Katrin Meinke aus Cottbus erfüllte ihre persönliche Zielsetzung, indem sie mit einem Sieg im Achtelfinal-Hoffnungslauf gegen Yvonne Hijgenaar aus den Niederlanden und Victoria Pendleton aus Großbritannien ins Viertelfinale einzog. Dort ist am morgigen Montag ab 15:30 Uhr (MESZ) die WM-Zweite Anna Meares aus Australien ihre Gegnerin.

In der einzigen Bahnrad-Entscheidung am Sonntag gewann Sarah Ulmer aus Neuseeland Gold in der 3000-Meter-Einerverfolgung der Frauen. In fantastischen 3:24,537 Minuten verbesserte sie ihren eigenen Weltrekord, den sie mit 3:26,400 Minuten in der Qualifikation aufgestellt hatte, noch einmal um fast zwei Sekunden. Silber ging an Katie Mactier aus Australien (3:27,650). Bronze sicherte sich Zeitfahr-Olympiasiegerin Leontien Zijlard-van Moorsel aus den Niederlanden in 3:27,037 Minuten.