Brüssel (rad-net) - Das Team Red Bull-Bora-hansgrohe hat im Sommer Remco Evenepoel offenbar einen Multimillionen-Euro-Vertrag angeboten, um den Belgier von Soudal-Quick Step in die deutsche WorldTour-Mannschaft zu locken. Der Doppelolympiasieger entschied sich letztendlich aber, weiterhin bei Soudal-Quick Step zu bleiben.
«Der Vertrag war tatsächlich für Evenepoel bereit. Zehn Millionen Euro pro Jahr plus drei Helfer, darunter Trainer Klaas Lodewyck», schreibt Kolumnist Michel Wuyts in der belgischen Tageszeitung Het Laatste Nieuws. Nach seinen Angaben verdient Evenepoel bei Soudal-Quick Step nun fünf Millionen Euro.
Wuyts Behauptung machte Schlagzeilen in den flämischen Medien, aber Cyclingnews berichtet, dass die zehn Millionen Euro pro Jahr wohl eher für einen Zweijahresvertrag gelten. Tadej Pogačar verdient angeblich acht Millionen Euro pro Jahr, nachdem er einen neuen Vertrag beim UAE-Team Emirates unterzeichnet hat, und ist der bestbezahlte Fahrer im Radsport. Weiter schreibt Cyclingnews, dass das Vertragsangebot 4 Millionen Euro pro Jahr plus Boni betrug, die leicht 5 Millionen Euro erreichen könnten - die Vertragssumme, auf die sich Evenepoel jetzt womöglich mit Soudal-Quick Step geeinigt hat.
Soudal-Quick Step-Teamchef Patrick Lefevere war nicht glücklich über die Versuche von Red Bull-Bora-hansgrohe-Manager Ralph Denk, Evenepoel aus seinem laufenden Vertrag herausholen zu wollen, und bestätigte, dass dies der zweite Versuch war, den belgischen Star zu verpflichte. «Er hat das Gleiche zweimal gemacht: Er bietet einen Vertrag mit sehr hohen Prämien an, was bei Fahrern unter Vertrag nicht gemacht wird», sagte Lefevere im Gespräch mit Het Nieuwsblad. «Er hat es vor vier Jahren einmal getan und jetzt wieder. Letzte Woche habe ich gehört, dass er auch Tom Pidcock besucht hat. Denk, ich mag ihn nicht.»
Holt euch die News aus der Welt des Radsports mit der App von rad-net direkt aufs Handy!