Valkenburg (rad-net) - Liane Lippert hat beim Amstel Gold Race einen ganz starken dritten Platz belegt. Schneller als die Deutsche vom Team DSM waren nur Marta Cavalli (FDJ Nouvelle-Aquitaine Futuroscope) und Demi Vollering (SD Worx).
Pauliena Rooijakkers (Canyon-Sram) und Anna Henderson (Jumbo-Visma) bestimmten die Anfangsphase des Rennens, wurden aber bereits nach 50 Kilometern vor dem Fuße des Eyserbosweg eingeholt. Dort attackierte dann Katarzyna Niewiadoma (Canyon-Sram). Die Polin, Siegerin des Rennens 2019, initiierte eine größere Gruppe mit allen Favoritinnen, aus der sich zehn Kilometer später, am Keutenberg, Niewiadoma, Vollering und Annemiek van Vleuten (Movistar) absetzten.
Vor allem Van Vleuten zeigte sich einmal mehr von ihrer offensiven Seite und wollte weiterfahren, aber Vollering und Niewiadoma waren mit der Situation nicht zufrieden, wodurch keine optimale Zusammenarbeit entstand. Dadurch gelang es mit Lippert, Henderson, Chantal van den Broek-Blaak (SD Worx) und Ellen van Dijk (Trek-Segafredo) vier Fahrerinnen, sich wieder anzuschließen. Später kam auch noch Ane Santesteban (BikeExchange) nach vorne. Aber bei noch 40 zu fahrenden Kilometern wurde die Gruppe zurückgeholt.
Am Geulhemmerberg, 30 Kilometer vor dem Ziel, attackierte erneut Rooijakkers. Dieses Mal bekam sie Begleitung von Amanda Spratt (BikeExchange) und Arlenis Sierra (Movistar). Hinter ihnen hatte sich das Hauptfeld inzwischen erheblich ausgedünnt, aber es kam dennoch immer näher, vor allem durch die Nachführarbeit von SD Worx. Zehn Kilometer vor dem Ziel wurden die drei Angreiferinnen kurz vor dem Bemelerberg gestellt. Dann gab es wechselnde Angriffe von SD-Worx-Fahrerinnen, die allesamt jedoch nicht von Erfolg geprägt waren.
Die Vorentscheidung fiel wie so oft am Cauberg wenige Kilometer vor dem Ziel. Einer harten Attacke von Ex-Weltmeisterin Annemiek van Vleuten konnte zunächst nur Lippert folgen. Vollering, Moolman-Pasio, Niewiadoma und Cavalli schlossen kurz darauf auch noch auf. Cavalli nutzte dann einen Moment der Unachtsamkeit von SD Worx für einen Angriff aus, fuhr ein kleines Loch heraus und siegte mit vier Sekunden Vorsprung vor Vollering und Lippert, die sich im Sprint der Verfolgergruppe die Plätze zwei und drei sicherten.