Turin (dpa) - Der spanische Radprofi Jesus Maria Manzano hat vor der Turiner Staatsanwaltschaft sein Dopinggeständnis wiederholt. «Zum ersten Mal haben wir einen wichtigen Zeugen für das gefunden, was wir schon wussten», erklärte Staatsanwalt Raffaele Guariniello.
Manzano beschrieb detailliert, wie er sich beim Giro d' Italia 2001 und 2002 systematisch gedopt hat, berichtete die «La Gazzetta dello Sport». Der ehemalige Fahrer des Kelme-Rennstalls gab EPO-Blutdoping und die Einnahme von Wachstumshormonen, Coffein, Nandrolon und Schmerzmitteln vor den harten Bergetappen zu.
«Ich möchte nicht, dass anderen passiert, was mir widerfahren ist», sagte der 25-Jährige beim Verlassen des Turiner Justizgebäudes. Manzano droht nun eine Anklage in Italien wegen Verstoßes gegen das Dopinggesetz. Auch die Teamärzte von Kelme, die nach Manzones Aussage das systematische Doping verordneten und überwachten, müssen mit einer Anklage rechnen.
Der ehemalige Kelme-Teamchef Vicente Belda wies die Dopingvorwürfe jedoch zurück. «Alles, was Manzone gesagt hat, ist gelogen», erklärte Belda der spanischen Zeitung «AS». «Ich hoffe, der Giro verhält sich nicht wie die Tour de France, die uns ohne Beweise ausgeschlossen hat, weil sie einem Lügner glaubt», sagte Belda.