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Mitfavorit Mathieu van der Poel (Mitte, organges Trikot/weißer Helm) machte unter anderem der Dauerregen bei der Straßen-WM zu schaffen. Foto: Yorkshire 2019/SWPix.com
01.10.2019 09:25
Van der Poel: «Habe keinen Fehler gemacht»

Harrogate (rad-net) - Mathieu van der Poel war als einer der Favoriten gestern ins WM-Straßenrennen in Yorkshire gegangen. Der Niederländer hatte es im Finale auch in die richtige Gruppe geschafft, aus der Mads Pedersen (Dänemark) zum Titel fuhr, aber urplötzlich verließen ihn die Kräfte und er fiel weit zurück.

33 Kilometer vor dem Ziel hatte Van der Poel aus dem Feld angegriffen und schaffte mit Matteo Trentin (Italien) den Anschluss zur Spitzengrupp, in der sich zu dem Zeitpunkt schon Pedersen und der spätere Dritte Stefan Küng (Schweiz) befanden. Aber 20 Kilometer fiel der 24-Jährige völlig entkräftet aus der Gruppe zurück.

«Ich weiß nicht, was passiert ist», sagte Van der Poel nach dem Rennen. «Plötzlich hatte ich keine Kraft mehr in meinen Beinen. Ich glaube nicht, dass ich heute Fehler gemacht habe. Ich war in der richtigen Gruppe, aber plötzlich war der Tank leer. Das ist vorher nicht passiert, aber das ist auch das erste Mal, dass ich diese Distanz bei Regen gefahren bin. Es hat den ganzen Tag geregnet, es war sehr kalt und es war ein sehr hartes Rennen.»

«Ich wollte heute mehr», bedauerte Van der Poel. «Mein Angriff war instinktiv und es war der perfekte Moment, als die Gruppe vorne lag. In diesem Moment litten bereits viele Favoriten. Es war der richtige Moment und der richtige Zug, aber ich hatte nicht die Beine.»

Er gab zu, dass er anfing, über das Regenbogentrikot nachzudenken, als er den Anschluss zur Gruppe hergestellt hatte, aber dass alle Hoffnungen auf einen Sieg schnell zerstreut wurden, sobald seine Beine nachgaben. «Ich wusste, dass Trentin stark ist und Mads Pedersen auch. Ich kenne ihn seit den Junioren und unter diesen Bedingungen ist er wirklich stark. Natürlich habe ich darüber nachgedacht, aber plötzlich war der Tank leer und ich wusste, dass es vorbei war. Ich fühlte mich wirklich gut, aber plötzlich war alles weg. Als ich die Gruppe fahren ließ, war mir wirklich schwindelig und ich war leer, aber auf den letzten Kilometern fühlte ich mich wieder gut. Es war wirklich seltsam.»

Als Mathieu van der Poel 2013 Junioren-Weltmeister auf der Straße wurde, belegte Mads Pedersen den zweiten Platz.

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