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Sandra Rübesam belegte beim Downhill-Weltcup Finale Platz 14. Foto: Max Fuchs
26.08.2017 21:43
Weltcup Val di Sole: Gwin und Nicole Downhill-Gesamtsieger

Val di Sole (rad-net) - Der US-Amerikaner Aaron Gwin hat im italienischen Val di Sole mit seinem dritten Saisonsieg den Gesamt-Weltcup in der Downhill-Disziplin erobert. Bei den Damen reichte der Französin Myriam Nicole Rang zwei. Sandra Rübesam belegte beim Finale Platz 14, während bei den Herren Joshua Barth als 46. klassiert wurde.

Was für ein Drama. Greg Minnaar war im Val di Sole der große Pechvogel des Weltcup-Finals im Downhill. Mit 23 Punkten Vorsprung war als vorletzter Starter in den finalen Wettkampf gegangen. Doch nach Zwischenbestzeit am zweiten Split, erlitt der sympathische Südafrikaner Hinterrad-Defekt, verheddert sich auch noch in der Streckenbegrenzung und verliert alle Chancen sein weißes Leader-Trikot zu verteidigen.

Minnar fährt weiter durch den teilweise tiefen Staub, auf der Felge, Reifen und Flatterband quasi als Souvenir mit sich schleppend, bewältig auch schwierige Passagen souverän, bis 200 Meter vor dem Ziel das Hinterrad blockiert. Unter dem großen Beifall des Publikums läuft er ins Ziel. Das kann ihn kaum trösten, auch wenn er sich im Ziel wie ein Champion verhält. In der Gesamtwertung fällt er hinter den Australier Troy Brosnan auf Rang drei zurück.

Nach Minnaar startet der Qualifikations-Schnellste Aaron Gwin und fährt nervenstark zu Tages- und Gesamtsieg. Die Zwischenbestzeit von Minnaar nach knapp zwei Minuten Fahrzeit unterbietet er um zwei Zehntelsekunden. Es wäre vermutlich spannend geworden. Hinter Aaron Gwin folgen beim Finale mit Amaury Pierron, Loci Bruni und Loris Vergier drei Franzosen.

Silas Grandy war mit seinem Lauf ganz zufrieden. «Ich habe meine Zeit von der Quali um sechs Sekunden verbessert», sagt Grandy. Ein Rutscher kostet ihn allerdings, ein bis zwei Sekunden und damit sicherlich fünf bis acht Positionen. «Ich bin gut im Fokus gewesen», findet der Heidenheimer, der am Ende 48. (+20,763) wird.
Joshua Barth war knapp 0,4 Sekunden schneller und an diesem Tag als 46. (+20,424) der beste Deutsche. Und der konnte mit seiner Leistung durchaus zufrieden sein, auch wenn er nicht im Hot Seat Platz nehmen durfte. Einige nach ihm langsamer fahrenden Konkurrenten verschieben allerdings die Relationen wieder.

Johannes Fischbach konnte sein Vermögen nicht ausschöpfen. Nachdem er im oberen Teil noch gut unterwegs war, stürzte er und verlor gleich mal 15 Sekunden. Doch das eigentliche Handicap war ein Infekt. «Ich habe gestern noch Fieber bekommen», schüttelte Fischbach den Kopf. «Es ist so was von nicht gegangen, ich war komplett weg.» So kam nur ein 75. Rang (+35,779) zustande, noch hinter Jasper Jauch, der mit 32,945 Sekunden Differenz 72. wurde.

Damen: Sandra Rübesam fehlt die Kraft
Die Französin Myriam Nicole holte sich bei den Damen mit Platz zwei erstmals den Gesamtweltcup. Die Britin Thanee Seagrave war 3,089 Sekunden schneller als Nicole und feierte ihren dritten Saisonsieg vor Nicole und der Qualifikations-Schnellsten Tracey Hannah, für die ein Rückstand von 3,840 Sekunden gemessen wurde. Die Australierin verlor damit noch Gesamtrang zwei an Seagrave.

Sandra Rübesam war im ersten Streckenteil mit ihrer Zeit noch gut dabei. Doch je länger die unruhige Fahrt auf den 2,4 Kilometern dauerte, desto mehr verlor die Wahl-Münchnerin an Zeit. «Mir hat da einfach die Kraft gefehlt», gestand Rübesam. «Ich habe zu viel gebremst.» Sie hätte sich schon «etwas mehr» als diesen 14. Rang, (+13,125) vorgestellt, meinte sie Kopf schüttelnd.

Junioren: Hartenstern stürzt
Junior Max Hartenstern vergab durch einen Sturz in der Waldpassage die Chance auf sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis. Nach zweieinhalb Minuten Fahrzeit lag für den Geringswalder der vierte Rang im Bereich des Möglichen, als er in einer Waldpassage stürzte. Mit 31,239 Sekunden Rückstand auf Weltmeister Finnley Iles aus Kanada (3:40,536) wurde der Qualifikations-Sechste so lediglich als 18. notiert und zog enttäuscht von dannen. Er war allerdings längst nicht das einzige Opfer einer Strecke, die trocken und rutschig daher kommt. Finnley Iles untermauerte mit seinem sechsten Saisonsieg mit 2,204 Sekunden Vorsprung auf den Briten Matt Walker und 8,253 Sekunden vor dem Franzosen Sylvain Cougoureux seine Vormachtstellung.


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