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Harald Schmidt (li.), Vorstand der Sparkasse Oder-Spree, gratulierte den Medaillengewinnern der Omnium-DM. Foto: Mareike Engelbrecht
19.12.2015 22:40
Kluge erstmals Omnium-Meister - Knauer verteidigt Titel

Frankfurt (rad-net) - Roger Kluge (IAM Cycling) und Anna Knauer (Rabo-Liv) sind neue Deutsche Meister im Omnium. Während Knauer ihren Titel aus dem Jahr 2014 verteidigen konnte, holte sich Roger Kluge zum ersten Mal Gold im Omnium. Silber ging an Lucas Liß (rad-net ROSE) und Stephanie Pohl (RSC Cottbus), Bronze sicherten sich Domenic Weinstein (rad-net ROSE) und Charlotte Becker (Hitec Products).

Vor dem alles entscheidenden Punktefahren lag Lucas Liß in der Gesamtwertung der Männer vorn, nachdem er das 1000-Meter-Zeitfahren und die Fliegende Runde für sich entscheiden konnte, hatte aber nur acht Punkte Vorsprung auf Roger Kluge. Der Kampf um Gold war so noch recht offen. Liß und Kluge belauerten sich in dem taktisch geprägten Rennen und der Mann vom rad-net ROSE kämpfte mit allem was er hatte, aber Kluge wusste immer wieder zu kontern und zog noch an Liß vorbei. Mit 198 Punkten gewann Roger Kluge schließlich mit nur hauchdünnen drei Punkten Vorsprung auf Lucas Liß (195). Domenic Weinstein kam auf 190 Punkte.

Nutznießer des Zweikampfes wurde Domenic Weinstein, der fast unbemerkt drei Rundengewinne herausholte und sich so noch von Platz acht auf drei vorkämpfte.

«Natürlich bin ich zur Meisterschaft gekommen, um Gold zu holen, sonst wäre ich ja kein Rennfahrer. Umso mehr freut es mich, dass ich gewinnen konnte, zumal ich viele Konkurrenten hatte und direkt vom Trainingslager auf Mallorca angereist bin und etwas platt war», so Roger Kluge. «Mir kommt es entgegen, dass das Punktefahren jetzt zum Schluss ist.»

Für eine Überraschung sorgte fast der jüngste Teilnehmer im Feld. Max Kanter (RSC Cottbus) fuhr in allen Rennen stark mit und lag vor dem letzten Wettbewerb auf dem vierten Rang im Gesamtklassement und damit in Schlagweite zu den Medaillen. Im Punktefahren attackierte der 18-Jährige immer und immer wieder und lag zwischenzeitlich sogar auf dem Bronzerang, am Ende wurde er Fünfter.

Bei den Frauen hatte Charlotte Becker punktgleich mit Anna Knauer in Führung gelegen, beide hatten 186 Punkte auf ihrem Konto. Auf Rang drei und vier lagen punktgleich Stephanie Pohl und Mieke Kröger (Velocio-Sram) mit je 170 Zählern. Pohl zeigte ein sehr aktives Rennen und konnte auch als erste einen Rundengewinn herausholen und lag so zwischenzeitlich in Führung. Doch Knauer konnte in den Wertungssprints mehr Punkte sammeln und ging alle weiteren Attacken mit Pohl mit. Am Ende gewann die 20-Jährige mit 233 Zählern vor Pohl (228) und Becker (221).

«Die Freude ist riesengroß, dass ich bei so starker Konkurrenz meinen Titel verteidigen konnte», sagt Knauer. «Nachdem ich gestern noch etwas pessimistisch war, wusste ich aber, dass heute ja die schnellen Disziplinen 500-Meter-Zeitfahren und Fliegende Runde kommen, die mehr liegen. Dort habe ich die nötigen Punkte holen können. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber es hat geklappt.»

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