Bad Wildbad (rad-net) - 550 Teilnehmer gehen ab Mittwoch bei der «8. Vaude Trans-Schwarzwald» an den Start, die in fünf Etappen über 432 Kilometer von Bad Wildbad an den Feldberg führt. Titelverteidiger Jochen Käß hat starke Konkurrenz im eigenen Lager, während es Titelverteidigerin Milena Landtwing unter anderem mit Hanka Kupfernagel zu tun bekommt.
Letztes Jahr kämpften Jochen Käß und Markus Kaufmann noch eindeutiger gegeneinander, doch seit dieser Saison tragen sie das gleiche Trikot. Die Centurion-Vaude-Fahrer haben noch dazu gemeinsam die Transalp-Challenge gewonnen. Beide gehören ab Mittwoch zu den Sieganwärtern. Wie man das teamintern löst, wird wohl spontan entschieden.
«Ich war etwas krank nach der Transalp, inzwischen geht es aber wieder gut. Prinzipiell will ich natürlich wieder gewinnen, aber ob meine Form dafür ausreicht, weiß ich nicht», sagt Käß und fügt mit Blick auf den Vorjahreszweiten Kaufmann hinzu: «Wir werden mit Sicherheit nicht so wie letztes Jahr gegeneinander fahren.» Marathon-Meister Kaufmann hat jüngst beim Marathon in Ischgl auf Rang drei seine gute Form nachgewiesen.
Ein Kandidat ist auch Robert Mennen (Topeak-Ergon). Der Deutsche Vizemeister im Marathon dürfte nach der Transalp seiner Topform noch näher gekommen sein. Karl Platt (Team Bulls) ist ein weiterer Kandidat auf den Gesamtsieg, während man bei den belgischen Cross-Spezialisten Bart Aernouts und Thijs van Amerongen nicht so genau einschätzen kann, was sie auf dem Mountainbike leisten können respektive wollen. Bulls-Fahrer Simon Stiebjahn, der im heimischen Schwarzwald eigentlich einen Podestplatz angepeilt hat, muss wegen einer längeren Krankheitsphase verzichten.
Bei den Frauen ist die Konkurrenz in diesem Jahr so gut besetzt, dass ein Durchmarsch wie von Milena Landtwing im vergangenen Jahr nicht zu erwarten ist. Die Schweizerin von Topeak-Ergon bekommt es nicht nur mit Ex-Cross-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel zu tun, sondern auch mit der Deutschen Marathon-Meisterin Elisabeth Brandau, die stark ansteigende Form nachgewiesen hat, sowie mit der DM-Fünften im Cross-Country, Anja Gradl vom Team Bulls. «Sie fährt auf jeden Fall mit Ambitionen im Gesamtklassement», sagt deren Team-Manager Friedemann Schmude. Auch die Freiburgerin Ann-Katrin Hellstern kann eine ernstzunehmende Konkurrentin werden. Überhaupt wagt sich diesmal die Rekordzahl von 60 weiblichen Bikerinnen an die fünf Etappen.
Die Schlussetappe ist eine Bergankunft am Feldberg, die längste Etappe führt am Samstag über 114 Kilometer von Engen nach Murg, aber auch am Donnerstag wird es heftig, wenn sich auf dem Weg von Wolfach nach Schonach auf 61,3 Kilometern 2300 Höhenmeter ansammeln.
Die Etappen:
Mittwoch, 14. August
Bad Wildbad – Wolfach 93,2 Kilometer/1710 Höhenmeter
Donnerstag, 15. August
Wolfach – Schonach 61,3 km/2300 Hm
Freitag, 16. August
Schonach – Engen 99 km/1080 Hm
Samstag, 17. August
Engen – Murg 114,5 km/2000 Hm
Sonntag, 18. August
Murg – Feldberg 64,5 km/2050 Hm