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UCI-Präsident Pat McQuaid will dem Radsport mit dem Vorschlag einer Begnadigung von Dopingsündern wieder auf die Beine helfen. Foto: Mareike Engelbrecht
08.09.2012 15:11
Dopingsünder könnten bald begnadigt werden - Wenig Hoffnung für Armstrong

Brands Hatch (dapd) - UCI-Präsident Pat McQuaid will dem Radsport mit dem Vorschlag einer Begnadigung von Dopingsündern wieder auf die Beine helfen. Der Vorsitzende des Radsport-Weltverbandes UCI plant, sich noch in diesem Monat für eine Straffreiheit für Fahrer und Offizielle einzusetzen, um diese zu einem Geständnis zu bewegen.

«Ich werde diesen Vorschlag selbst einbringen und freue mich, dass wir das wahrscheinlich umsetzen können», sagte der 63-jährige McQuaid der Nachrichtenagentur AP. Er will die Sportart nach einer von Doping überschatteten Ära säubern. Es gebe Raum für die Neuerung, sagte er weiter. Die Parameter und der Rahmen einer solchen Straffreiheit müssten noch genauer bestimmt werden. Die UCI wird demnach am 19. und 20. September über eine Einführung beraten.

Derweil räumte McQuaid Dopingsünder Lance Armstrong geringe Chancen auf eine Wiederanerkennung seiner sieben Titel bei der Tour de France ein. Die amerikanische Anti-Doping-Agentur (USADA) hatte Armstrong im vergangenen Monat lebenslang gesperrt und ihm dessen Toursiege aberkannt. Die Entscheidung der USADA werde nur angezweifelt, wenn es «ernsthafte Gründe» dafür gebe. Die UCI wartet noch immer auf die Beweismittel, die zur Strafe für Armstrong geführt hatten.

Wie das Schweizer IOC-Mitglied Denis Oswald der AP sagte, könnte Armstrong seine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney auch im Falle einer Aberkennung seiner Tourtitel behalten. Unterschiedliche Interpretationen des Acht-Jahres-Statuts im Code der Welt-Anti-Doping-Organisation (WADA) machten dies möglich. Am Freitag wurde außerdem bekannt, dass Armstrong im Oktober nicht am Marathon in Chicago teilnehmen darf. Wegen seiner lebenslangen Sperre ist er dort nicht startberechtigt.

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