Leipzig (rad-net) - Roger Kluge hat die «neuseen classics – Rund um die Braunkohle» gewonnen. Der Milram-Profi siegte nach 174 Kilometern mit Start und Ziel in Zwenkau, nahe Leipzig. Kluge vollendete die gelungene Vorarbeit seiner Mannschaft, ließ der Konkurrenz im Massensprint keine Chance und verwies Lokalmatador Steffen Radochla vom Team Nutrixxon Sparkasse auf Platz zwei. Platz drei belegte de Italiener Enrico Peruffo vom Team Carmiooro.
«Es war sehr schnelles Rennen, mit vielen Attacken zum Rennbeginn», fasste Ralf Grabsch, Sportlicher Leiter Team Milram, nach dem Rennen zusammen. «Bei Rennkilometer 90 kam es zu einem kompletten Zusammenschluss. Ein Duo hat es dann bis zum Ziel versucht. Wir sind kurz vor Ziel in die Nachführarbeit eingestiegen und haben Roger Kluge hervorragend in Position gebracht. Roger hat den Massensprint souverän für sich entschieden und uns alle mit einem tollen Ergebnis belohnt.» Steffen Radochla ärgerte sich über die Aufgabenverteilung im Feld. «Wenn uns Milram bei der Nachführarbeit auch nur etwas geholfen hätte, dann wäre der Sprint sicherlich noch interessanter geworden», so der Lokalmatador. «Mit dem Platz auf dem Podium bin ich dennoch sehr zufrieden. Nach meinem Sieg vor zwei Jahren stand ich wieder auf dem Treppchen meines Lieblingsrennens», so Radochla, der im Ziel von seiner Familie empfangen wurde.
Ohne Kapitän Gerald Ciolek, der kurzfristig krankheitsbedingt passen musste, nahm das Team Milram die 174 Kilometer nahe Leipzig in Angriff. Nach einer hektischen Anfangsphase konnten sich immer wieder große Gruppen aus dem Feld lösen, keine der Gruppen hatte jedoch Erfolg. Nach dem kompletten Zusammenschluss des Feldes, suchte 80 Kilometer vor dem Ende erneut ein Duo seine Chance in der Flucht. Da das Feld nicht entschlossen nachsetzte wuchs der Vorsprung bis auf vier Minuten an.
«Das haben wohl alle etwas unterschätzt», begründete Steffen Radochla später das zunächst zaghafte Nachsetzen. Am Ende beorderte der Sportliche Leiter des Nutrixxion-Teams Frank Schink das komplette Team nach vorn, auch Vorarlberg-Coratec und Whirlpool stiegen in die Führungsarbeit ein während sich das Team Milram ohne ihren Top-Sprinter aus der Nachführarbeit heraushielten. Der letzte Ausreißer wurde aber 300 Meter vor dem Ziel gestellt. Im Sprint konnte sich Kluge auf sein Team verlassen und fuhr einen sicheren Sieg ein.