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Alexander Winokurow trägt das Rosa Trikot.
10.05.2010 19:13
Deutsche Sprinter enttäuscht - Winokurow in Rosa

Middelburg (dpa) - In der Giro-Windlotterie haben die deutschen Radprofis und Weltmeister Cadel Evans Nieten gezogen, großer Gewinner beim Abschied aus den Niederlanden war Alexander Winokurow.

Der nach seiner Dopingsperre zu alten Erfolgen zurückkehrende Kasache schlüpfte nach der dritten Etappe ins Rosa Trikot und wird es nach dem Reisetag auch beim Mannschaftszeitfahren in Italien tragen.

Nach 224 Kilometern von Amsterdam nach Middelburg kamen zwar vier Deutsche unter die besten Sieben, strahlender Sieger war jedoch der Belgier Wouter Weylandt vor dem Briten Graeme Brown. Bester Deutscher war Robert Förster als Dritter vor Danilo Hondo. André Greipel wurde einen Tag nach Rang vier diesmal Sechster vor Linus Gerdemann.

Der Milram-Kapitän berichtete unmittelbar nach der Zieldurchfahrt im malerischen Middelburg, Sprint-Spezialist Greipel habe sich massiv darüber beschwert, dass er abgedrängt worden sei. Der gebürtige Rostocker hatte keine Chance auf seinen zwölften Saisonsieg und muss sich vorerst weiter gedulden. Gerdemann war indes zufrieden, dass er in der vorderen Gruppe war. «Ich hatte das richtige Näschen», sagte der Achte der Gesamtwertung. Greipel ist Sechster, Marcel Sieberg belegt als bester Deutscher Rang fünf.

Noch schlimmer als die deutschen Sprinter traf es andere. Auf der Etappe an der Nordsee strahlte der Himmel zwar blau, bei Wind und empfindlicher Kühle zerfiel das Feld jedoch in einzelne Grüppchen, zudem gab es mehrere Stürze. Dabei wurde Evans aufgehalten, verlor den Anschluss und führte rund 45 Sekunden nach dem Tagessieger die erste Verfolgergruppe ins Ziel. Auch 2002 war Evans nur einen Tag in Rosa beim Giro gefahren.

Nutznießer war Winokurow, der zuletzt schon beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich als Sieger strahlte, die Kritiker aber die Nase rümpfen ließ. Gar nicht in den Sprint eingreifen konnte der Italiener Alessandro Petacchi, der nach einem Defekt zurückfiel und den Anschluss an die Spitzengruppe danach nicht mehr fand.

Nach einem Reisetag wird das Rennen in Italien mit einem 33 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren von Savigliano nach Cuneo fortgesetzt.


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