Livigno (rad-net) - In der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Mendrisio will es das Team von Bundestrainer Patrick Moster jetzt wissen. Gleich drei Wochen ist die U23-Mannschaft des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) derzeit im Höhentraining in Livigno, um sich gezielt auf die Titelkämpfe im Tessin vorzubereiten. Nach einer eher ruhigeren Anfangsphase mit Wanderungen und mäßigem Training zur Anpassung an die Höhenlage des italienischen Wintersportortes auf gut 1800 Metern über dem Meer, stehen derzeit die härteren Trainingseinheiten an.
«Durchschnittliche Steigung zwölf Prozent, maximal Steigung 20 Prozent, gesamte Länge des Anstieges zwölf Kilometer», berichtete John Degenkolb von der Bergprüfung am Mortirolo, den die Mannschaft der «Espoirs» bei Postkartenwetter unter die Räder genommen hat. «Das hat uns bei unserer großen Tour Moral gegeben und beste Bedingungen», so der der 20-jährige Bronzemedaillengewinner der Weltmeisterschaften von 2008.
Allerdings spielte das Wetter dem Team nicht immer in die Karten. «In der Regel fahren wir hier immer drei Tage nacheinander Training und dann kommt der erholsame Ruhetag, also immer einen Dreierblock», erklärt der Bundesligasieger. «Zuletzt hat es an unserem eigentlichen dritten Tag aber so gut wie nur geregnet, da hat der Bundestrainer zum Glück die sichere Variante gewählt und den Ruhetag einen Tag vorgezogen, um keine unnötigen gesundheitlichen Risiken einzugehen so kurz vor den Weltmeisterschaften», so Degenkolb. «Aber jetzt hoffe ich, das Wetter bleibt gut, dass wir den Rest gut überstehen. Wir werden auf jeden Fall alles daran setzen uns in die richtige Form für die WM in Mendrisio zu bringen.»
An der Unterkunft und der Verpflegung dürfte es dabei in Livigno nicht liegen: «Großes Kompliment an unser Hotel. Hier kümmern sich alle wunderbar um uns. Ob beim Essen oder beim Waschen der Trainingsklamotten, beim Wireless-Lan auf dem Zimmer oder allen anderen Dingen.» Insbesondere Computerspiele helfen dem U23-Team in den Abendstunden momentan über die Zeit: «Nach dem Abendessen sitzen wir oft alle zusammen auf einem Zimmer und spielen Computer-Spiele um uns die Zeit zu vertreiben. Drei Wochen können schon ganz schön lang sein, da ist man froh um jede Ablenkung...», so Degenkolb.
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