Paris (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI will gemeinsam mit der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD den Kampf gegen Doping weiter vorantreiben.
UCI-Chef Pat McQuaid und AFLD-Chef Pierre Bordry unterzeichneten in Paris ein Abkommen über die Kooperation bei Doping-Kontrollen für die Fernfahrt Paris-Nizza. Die Franzosen führen dabei die Kontrollen durch und übergeben der UCI die Ergebnisse.
«Wir haben heute gemeinsame Sicht mit der UCI in der Frage des Kampfs gegen Doping», sagte Bordry. Die Vereinbarung solle die Basis für eine Kooperation bei der Tour de France werden, ergänzte McQuaid. Nach Paris-Nizza werde man Bilanz ziehen. «Wir werden nicht notwendig für die Tour de France dasselbe System haben.»
Bordry erklärte, es werde mindestens genauso viel Kontrollen bei Paris-Nizza geben wie 2008 (damals 98). Entscheidend sei die Auswahl der Fahrer. AFLD und UCI würden dabei auf der Basis der ihnen vorliegenden Informationen kooperieren. Die Kontrollen ersetzen McQuaid zufolge das Losverfahren.
Radprofis seien bessere Schüler als andere Sportler», sagte Bordry. «Viele Radfahrer nehmen keine Dopingmittel und sind des Themas leid.» Die AFLD habe etwa 100 Haarproben von Sportlern genommen. Das betreffe «Radfahrer, aber auch Fußballer, Rugbyspieler und andere», sagte Bordry der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Wir werden in ein paar Tagen einige überraschende Ergebnisse bekanntgeben.» Im Haar finde man mehr als in Urin oder Blut. «Das zeigt, dass die Leute außerhalb der Wettbewerbszeiten Produkte nehmen.»