Düsseldorf (dpa) - Ex-Radprofi Jan Ullrich soll am 12. November vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht zum Vorwurf des Dopings Stellung nehmen. Ullrich streitet sich mit dem früheren Rennstall-Besitzer Günther Dahms («Coast») um rund 500 000 Euro. Der Ex-Manager des «Coast»-Teams, in dem Ullrich 2003 vier Monate lang beschäftigt war, will dem Sportler einen Großteil des Gehalts nicht zahlen. Er gehe davon aus, dass Ullrich zu Coast-Zeiten gedopt habe. Ullrich hat Doping-Verdächtigungen immer wieder strikt zurückgewiesen.
Der Tour-de-France-Gewinner von 1997 war nach einem positiven Doping-Test auf Amphetamine im Juni 2002 im Januar 2003 vom Team Telekom zu Coast gewechselt. Im Frühjahr 2003 wurde Coast wegen Zahlungsunfähigkeit vom Weltverband UCI gesperrt. Ullrich schloss sich dem Team Bianchi an und bestritt die Tour vor fünf Jahren mit dem italienischen Rennstall. Nach der Saison 2003 wechselte der inzwischen 34-jährige Wahlschweizer ins T-Mobile-Team, das sich von Ullrich vor dem Hintergrund der Doping-Verdächtigungen im Fall Fuentes im August 2006 wieder von ihm trennte.
Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen gegen den Ex-Radprofi wegen Betrugs zum Nachteil des Teams Telekom gegen die Zahlung eines sechsstelligen Betrages eingestellt.