Pla de Beret (dpa) - Levi Leipheimer (USA) hat bei der Spanien-Rundfahrt das Gelbe Trikot des Spitzenreiters zurückerobert, sein Teamkollege Alberto Contador unterstrich seine Anwartschaft auf den Gesamtsieg.
Der Astana-Profi Leipheimer löste nach der achten Etappe im Ziel der zweiten Bergetappe in Pla de Beret in den Pyrenäen den Überraschungssieger des Vortags, den Klassiker-Spezialisten Alessandro Ballan, an der Spitze ab. Giro-Gewinner Contador belegte den dritten Platz im Tages-Klassement und schob sich in der Gesamtwertung 21 Sekunden hinter Leipheimer auf Rang zwei 28 Sekunden vor seinen spanischen Landsmann Alejandro Valverde.
Den Tagessieg nach 151 Kilometern sicherte sich im Alleingang der französische Routinier David Moncoutier, der wie der Vortagessieger Ballan nicht unbedingt zu den Berg-Spezialisten zu rechnen ist. Moncoutier hatte im Ziel 34 Sekunden Vorsprung auf Valverde, der vor Contador auf Platz zwei sprintete. Der Italiener Ballan war am Vortag nach dem ersten Ruhetag auf der siebten Etappe von Barbastro über 223,2 Kilometer hinauf nach Andorra am besten mit den widrigen Wetterbedingungen mit Nebel, Nieselregen und Temperaturen um sieben Grad fertig geworden und hatte mit seinem Sieg für eine Überraschung gesorgt.
Eine fünfköpfige Ausreißergruppe wurde am letzten von insgesamt vier Anstiegen gestellt - bis auf Moncoutier, der erfolgreich widerstand. In der Verfolgung hatte sich auch Andreas Klöden vom Astana-Team hervor getan, der das Tempo für seinen Kapitän Contador machte, der am Vortag in Andorra nicht seinen stärksten Tag gehabt hatte. Aber 24 Stunden später konterte er bei Sonnenschein und machte deutlich, dass der Sieg in Spanien nur über den verhinderten Tour-Starter Contador führt.