Peking (dpa) - Radprofi Jens Voigt räumt sich selbst wenig Chancen auf den Hattrick bei der Deutschland-Tour vom 29. August bis 6. September ein.
«Ich würde mich sehr wundern, wenn ich bei der Deutschland-Tour vorne mitfahren könnte, auch wenn ich mich natürlich gerne irren würde. Aber meine Vorbereitung ist sicher alles andere als optimal: Nach meiner Rückkehr am 15. August aus Peking mache ich mit meiner Familie ein paar Tage Urlaub an der Ostsee und fahre ein kleines Rennen in Mecklenburg-Vorpommern», nannte der 36-Jährige in Peking sein spezielles Vorbereitungs-Programm auf die nationale Rundfahrt, die er 2006 und 2007 gewann.
Die großen Sieg-Aspiranten bei der D-Tour heißen Andreas Klöden, der mit seinem Astana-Team nicht bei der Tour de France starten durfte, und Linus Gerdemann. Der Profi aus dem Columbia-Rennstall, der trotz bis 2009 laufenden Vertrages gerne zum nationalen Konkurrenten Milram wechseln würde, fährt nach einer schweren Knie-Verletzung erst seit einem Monat wieder Rennen. Die Deutschland-Tour soll für Gerdemann, der 2007 bei der Tour eine Etappe gewann und einem Tag im Gelben Trikot fuhr, zum großen Comeback werden.
Voigt schränkte auch die Aussichten auf einen WM-Start am 28. September in Varese/Italien ein. «Ich glaube ich starte nicht. Aber das habe ich im Vorjahr auch gesagt und bin dann trotzdem gefahren. Mal sehen, wie ich mich fühle», sagte der Berliner, der in dieser Saison bereits den Giro d'Italia, die Tour und Olympia in den Beinen hat. Sein Vertrag beim dänischen CSC-Saxo-Bank-Team von Bjarne Riis, das im Juli mit dem Spanier Carlos Sastre den Toursieger stellte, läuft noch bis 2009.