Nantes (dpa) - Der dreifache Tour-de-France-Gewinner Greg LeMond misstraut Alejandro Valverde. «Ich kenne seinen Ruf und frage mich, warum er hier ist und Jan Ullrich nicht», sagte der Amerikaner über den Spanier im Gelben Trikot.
Valverde steht unter Verdacht, mit dem Doping-Kartell Fuentes zusammengearbeitet zu haben. Über den zweiten Topfavoriten der 95. Frankreich-Rundfahrt, Cadel Evans aus Australien, sagte LeMond der französischen Zeitung «L'Équipe»: «Er bringt immer sehr konstante Leistungen, im Zeitfahren und bei Anstiegen. Er scheint in Ordnung zu sein, ich hoffe, er ist sauber.»
LeMond, im Doping-Prozess gegen seinen Landsmann Floyd Landis als Zeuge der Anklage aufgeboten, attestiert dem Radsport im allgemeinen aber eine Besserung. «2001 hat mich ein Sponsor gefragt, ob ich eine Mannschaft aufbieten kann, die einen Toursieger ohne Doping produzieren kann. Ich habe damals mit 'Nein' geantwortet und abgelehnt. Heute hat sich etwas verändert. Ich bin zu 99 Prozent sicher, dass der Radsport so populär wie früher werden kann. Viel Arbeit ist erledigt, es muss aber noch viel geleistet werden», sagte der Amerikaner, der mit dem fünffachen und letzten Toursieger der Franzosen, Bernard Hinault, 1985 und 1986 in einer Mannschaft fuhr.