Verbier (dpa) - Kim Kirchen aus dem T-Mobile-Nachfolge-Team High Road und sein früherer Mannschaftskollege Andreas Klöden vom Astana-Team haben auf der «Königsetappe» der 72. Tour de Suisse den Ton angegeben.
Der Luxemburger Kirchen, im Vorjahr Siebenter der Tour de France, gewann die 6. Etappe nach 188 Kilometern in Verbier und übernahm das Gelbe Trikot vom Spanier Igor Anton, der auf den dritten Platz im Gesamtklassement zurückfiel. Klöden, der den Giro d'Italia mit einer schweren Erkältung aufgeben musste, wurde zeitgleich mit Kirchen Zweiter und verbesserte sich vom zehnten Rang auf Platz 6 mit 58 Sekunden Rückstand auf den Luxemburger. Markus Fothen (Karst) vom Team Gerolsteiner, der am Vortag nach einem eindrucksvollen Solo gewonnen hatte, hielt sich gut und verlor auf die Spitze nur 31 Sekunden.
Die Entscheidung fiel auf dem Schlussanstieg, als die Spitze des Fahrerfeldes eine zerfallene Ausreißergruppe einholte. Bei der Abfahrt vom Nufenenpass, mit 2479 Metern der höchste Punkt der diesjährigen Tour de Suisse, hatte sich eine elfköpfige Spitzengruppe gebildet. In ihrer fuhr auch der Ausreißer-Spezialist Jens Voigt (Berlin), der zuletzt beim Giro eine Etappe gewonnen hatte. Aber diesmal wurde nichts aus einem Tagessieg. Beim insgesamt 30 Kilometer langen Schlussanstieg zerfiel die Spitzengruppe, und die Kandidaten für den Gesamtsieg bei der Tour de Suisse schlugen zu.