Frankfurt (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat heute im Rahmen seiner Fachkonferenz in Frankfurt Andreas Petermann als neuen Bundestrainer für den Bereich Bahn Ausdauer Elite/U23 vorgestellt. Der Leipziger übernimmt diesen Posten von Uwe Freese, von dem sich der BDR nach dem enttäuschenden Abschneiden des Bahn-Vierers bei der Weltmeisterschaft in Manchester und der verpassten Olympia-Qualifikation getrennt hatte. Petermann erhält einen Vertrag bis zum Ende des Jahres 2012 und hat im Einvernehmen mit dem BDR-Präsidium als klare Zielstellung eine Medaille im Bereich Mannschaftsverfolgung bei den Olympischen Spielen in London 2012 definiert. „Ich möchte mich gern dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen“, so Petermann.
Der 51-Jährige bringt Erfahrung mit. Er gehörte viele Jahre zur DDR-Nationalmannschaft und war zweimal, 1979 und 1982, WM-Fünfter im Straßenrennen. Mit dem DDR-Vierer gewann er 1979 auf der Straße den WM-Titel.
Nach seiner aktiven Laufbahn wirkte Petermann als Dozent im Fachbereich Radsport an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig. Zwischen 1986 und 1994 war er am IAT in der Forschungsgruppe Radsport tätig und in die trainingsmethodischen und sportwissenschaftlichen Themen des Bahnsports einbezogen. Als Bundestrainer der Deutschen Triathlon Union zeichnete er sich zwischen 1995 und 2000 für Leistungsdiagnostik und Trainingsanalyse sowie für den Nachwuchsnationalkader verantwortlich.
Weitere Stationen seines beruflichen Wirkens waren die Profi-Teams Coast, Bianchi und Wiesenhof, wo er als Sportlicher Leiter tätig war. Auch als Radsportnationaltrainer der Vereinigten Arabischen Emirate war er erfolgreich. Einige Jahre war Petermann auch als UCI-Kommissär im Einsatz.
BDR-Präsident Rudolf Scharping ist sicher, mit Andreas Petermann einen Trainer gewonnen zu haben, der an die erfolgreiche Ära früherer Zeiten anknüpfen kann: „Ich bin überzeugt davon, dass wir mit Andreas Petermann eine sehr gute Personalentscheidung getroffen haben. Er ist ein Trainer, der über einen breiten Schatz an sportlichen und wissenschaftlichen Erfahrungen verfügt“, so Scharping in Frankfurt.
Beginnend mit der heute stattfindenden Fachkonferenz wird der BDR alle Landesverbands-Präsidenten, die Verantwortlichen der Olympiastützpunkte, sowie Trainer und Sportler in die Entwicklung eines erfolgsorientierten Konzepts einbeziehen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir im Bahn-Ausdauerbereich bald wieder in der Weltspitze mitfahren werden, so wie wir das in den anderen Sparten des Radsports bereits tun“, sagte Scharping.