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Demnächst interaktiv: Das Spiel „Windschatten“. Graphik: Designergruppe IANUA an der Fachhochschule Lübeck
26.05.2008 15:07
Nachwuchsprojekt „Windschatten“: Mehr als ein Spiel

Frankfurt (rad-net) - Als Wegweiser für eine Karriere im Radsport ohne Doping versteht sich das neue Spiel „Windschatten“, das von Designern der Fachhochschule Lübeck gemeinsam mit Experten aus dem Radsport entwickelt haben. „Windschatten“ ist ein interaktiver Comic, der Doping und Dopingprävention im Radsport thematisiert und Kinder und Jugendliche für dieses Thema sensibilisieren soll. Das Projekt hat dabei ausdrücklich keinen Lehrfilm oder erhobenen Zeigefinger als Ergebnis sondern soll auf mögliche Gefährdungen vorbereiten, denen ein junger Radsportler begegnen kann. Das Spiel „Windschatten“ ist bereits testweise bei einigen Fortbildungen zum Thema Dopingprävention vorgestellt und mit guter Rückmeldung getestet worden.

Die Umsetzung des Projektes ist das Produkt einer einjährigen Studienarbeit der Designergruppe IANUA an der Fachhochschule Lübeck. Frederike Rudelbach, Katrin Riemann und Susanne Kreuschmer studieren dort Informationstechnologie und Gestaltung und haben das Projekt professionell aufbereitet.

Ziel ist, junge Sportler auf eine Karriere ohne Doping vorzubereiten und ein Selbstbewusstsein für die Entscheidung gegen die Verwendung fragwürdiger und illegaler Mittel und Methoden zu schaffen. Gleichzeitig sollen die Zuschauer eingebunden und spielerisch zum nachdenken angeregt werden.

Die Grundlagen für „Windschatten“ haben die Autorinnen in Interviews mit jugendlichen Aktiven gelegt. Nach und nach folgten die Erarbeitung von Grundwissen zum Thema und Einblicke in die Trainingsmethoden im Radsport und die unmittelbare Umgebung der Sportler. Das Ergebnis war ein roter Faden aus der Entwicklung eines Radsportlers von der U11 über ein U19-Team bis zum Vertrag in einem Continental-Team. Darauf aufbauend entstand eine Geschichte um Lukas, dem Protagonisten von „Windschatten“. Lukas soll als Identifikationsfigur dienen ist Aufhänger für den Einstieg in den Radsport und das darum entstehende Netzwerk. Das besteht aus seiner Familie und seinem besten Freund Finn, der ebenfalls erfolgreich Rad fährt sowie Trainern unterschiedlicher Vereine. Zudem muss sich Lukas den Problemen und Entscheidungen des Erwachsenwerdens und der Gestaltung des eigenen Lebens stellen.

Besonders wichtig erschien den Autorinnen dabei Frage, wann der Zuschauer eingreifen kann und welche Auswirkung die Entscheidung für den weiteren Verlauf des Spiels hat. Gerade die Möglichkeit, aktiv in den Film einzugreifen, soll nach Meinung der Autorinnen das Geschehen greifbarer machen und die Jugendlichen zum Nachdenken und zum Austausch zwischen Sportlern und Trainern anregen. Der Spaß am Sport und nicht das Streben nach unnatürlichem Leistungszuwachs sollte im Vordergrund stehen.

Die Radsportjugend des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), die Deutsche Sportjugend (dsj) und der Landessportverband Schleswig-Holstein werden „Windschatten“ im Sommer 2008 erstmals öffentlich präsentieren. Auch die Landesverbände des BDR werden die Möglichkeit erhalten, sich an der vom Zentrum für Dopingprävention der PH Heidelberg anerkannten Präventionsmaßnahme zu beteiligen. Nach der Freigabe steht „Windschatten“ allen beteiligten Verbänden und Vereinen zur Nutzung und Verbreitung kostenlos zur Verfügung.

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