Berlin (dpa) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat den ehemaligen Bundestrainer Peter Weibel zu einer Stellungnahme aufgefordert, nachdem er vom Kronzeugen Patrick Sinkewitz belastet worden ist, EPO-Doping bereits im Jahr 2000 zumindest toleriert zu haben.
«Wir haben sofort Herrn Weibel zu einer Stellungnahme aufgefordert. Die wollen wir schriftlich auf dem Tisch haben. Da reicht uns eine öffentliche Äußerung nicht, auch wenn Peter Weibel alles bestreitet und rechtliche Schritte gegen Sinkewitz ankündigt», sagte BDR-Präsident Rudolf Scharping.
Die öffentlichen Äußerungen deckten sich mit dem, was Sinkewitz gegenüber dem Sportgericht gesagt habe. «Das kennen wir beim BDR seit circa zwei Wochen», bestätigte Scharping. Der erkrankte und seit Mai freigestellte Weibel werde beim BDR nicht mehr Trainer sein. «Da gibt es ja auch Fehlverhalten, die er eingeräumt hat. Die arbeitsrechtlichen Fragen müssen die Fachleute klären. Wichtiger ist mir, dass auch diejenigen sich äußern, die 2000 bei der Junioren-WM dabei waren. Das ist eingeleitet. Alles Weitere geschieht, sobald wir Weibels Stellungnahme schriftlich haben», betonte Scharping.