Rom (dpa) - Trotz der zahlreichen Dopingskandale hält Radsportlegende Eddy Merckx die überwältigende Mehrzahl der Radprofis für sauber. «Ich sage, dass drei Viertel des Fahrerfelds sauber ist», erklärte der Belgier in einem Interview der «La Gazzetta dello Sport».
Ein Viertel der Profis dagegen gehe ein «großes Risiko» ein. Tour-de-France-Chef Christian Prudhomme habe recht, wenn er sage, dass dopende Radprofis ihr Leben wie beim russischen Roulette aufs Spiel setzen.
Das von Francesco Moser vorgeschlagene Berufsverbot für Dopingsünder unterstützt der fünfmalige Tour-de-France-Sieger nur bedingt. «Es gibt Doping und Doping», sagte der 62-Jährige. «Ich würde Alessandro Petacchi nicht mit Berufsverbot belegen, weil er ein ihm per ärztlichem Attest erlaubtes Asthmaspray einmal zu oft gesprüht hat. Aber bei Bluttransfusionen würde ich keine Gnade walten lassen», sagte Merckx.