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Matthias Kessler wurde von seinem Astana-Team gefeuert.
19.07.2007 13:29
Die drei schwarzen Monate des deutschen Radsports

Montepellier (dpa) - In den vergangenen Monaten war der deutsche Radsport gebeutelt wie selten zuvor. Die Deutsche Presse-Agentur dpa dokumentiert die wichtigsten Ereignisse.

3. April: Die Staatsanwaltschaft Bonn stellt einen DNA-Abgleich zwischen einer Speichelprobe Jan Ullrichs und dem Inhalt der beim mutmaßlichen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes gelagerten Blutbeutel her. Der Beweis ist erbracht: Ullrichs Blut, 4,5 Liter, lagerte in Madrid.

28. April: Der Belgier Jeff D'Hondt, Betreuer im Telekom-Team zwischen 1992 und 1996, beschuldigt die Teamärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid, aktiv ein Doping-System installiert zu haben.

3. Mai: Der Telekom-Nachfolger T-Mobile suspendiert die beiden Mediziner, die zunächst ihre Schuld abstreiten, sie später aber eingestehen.

11. Mai: T-Mobile suspendiert Profi Sergej Gontschar, der im Vorjahr zwei Mal das Gelbe Trikot getragen hatte. Der Ukrainer wies in einer Team-internen Kontrolle anormale Blutwerte auf.

21. Mai: Bert Dietz ist der erste ehemalige Telekom-Pprofi, der Doping in den 90er Jahren gesteht. Ihm folgen die geständigen Rolf Aldag (heute Teamchef), Erik Zabel (aktiver Profi), Udo Bölts (Ruhestand), Christian Henn (Teamchef), Bjarne Riis (Team-Manager CSC), Jörg Jaksche (Profi im Ruhestand) und Brian Holm (Teamchef).

19. Juni: Nach neuen Untersuchungen wird Gontschar von T-Mobile entlassen, weil er «gegen den Ethik-Code verstoßen hat».

27. Juni: Das Astana-Team suspendiert den Nürnberger Matthias Kessler nach positiver A-Probe einer Kontrolle vom 24. April.

2. Juli: Jörg Jaksche gesteht, dass er in sämtlichen Mannschaften, für die er fuhr, unter anderen Telekom und CSC, gedopt habe. Meistens sei das unter Team-Regie passiert.

13. Juli: Astana entlässt Kessler, nachdem die B-Probe das positive Ergebnis der A-Probe auf Testosteron bestätigt.

18. Juli: T-Mobile suspendiert Patrik Sinkewitz nach einer positiven A-Probe auf Testosteron vom 8. Juni. Als Reaktion darauf beenden ARD und ZDF ihre Live-Übertragungen von der Tour mit sofortiger Wirkung.


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