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Rolf Aldag und Bob Stapleton (r) im Januar 2007 bei der Präsentation des T-Mobile-Teams.
23.05.2007 19:46
Stapleton kündigt Doping-Geständnis von Aldag an

Hamburg (dpa) - Die Folgen der jüngsten Doping-Enthüllungen um das frühere Radsport-Team Telekom sind noch immer nicht absehbar und greifen zunehmend auf den gesamten deutschen Sport über. Die Fortsetzung des Engagements der Deutschen Telekom im Radsport ist nach den Geständnissen ihrer ehemaligen Radprofis Bert Dietz und Christian Henn keineswegs mehr sicher. Sollte der Radsport nicht sauber zu bekommen sein, müsse über Konsequenzen nachgedacht werden, sagte Sponsoringleiter Stephan Althoff am Mittwoch. «Wir haben eine grundsätzliche Verantwortung für den Radsport und einen Vertrag mit dem T-Mobile-Team bis 2010», betonte er.

T-Mobile-Teammanager Bob Stapleton kündigte in der «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstag-Ausgabe) für Donnerstag ein Doping-Geständnis des früheren Telekom-Profis und jetzigen Sportdirektors Rolf Aldag an. Er wisse, dass sich Aldag «schon in den vergangenen zwei Wochen mit dem Gedanken getragen hat, sich zu offenbaren. Er wollte es tun und hat nach einem Weg gesucht, sich umfassend und nachvollziehbar zu äußern», sagte Stapleton in dem SZ-Interview, das dpa im Wortlaut vorliegt. Vom Telekom-Nachfolgeteam T-Mobile werden auf einer Pressekonferenz in Bonn Aussagen zur Zukunft des Radprofi-Rennstalls erwartet.

«Ich glaube, dass Rolf heute sehr engagiert ist und sehr zu dem steht, was wir jetzt tun. Es hat eben auch bei ihm Momente der Schwäche gegeben, und jetzt müssen wir versuchen, dass wir da rauskommen und mit ihm weitermachen können», antwortete Stapleton auf eine Frage, ob er enttäuscht sei, dass Aldag ihm gegenüber «das Doping-Geständnis nicht viel früher gemacht hat». Er hätte offener mit seiner Vergangenheit umgehen müssen, räumte Stapleton ein. Dennoch will der Teamchef an seinem Sportdirektor festhalten: «Meine Absicht ist es, mit Rolf weiter zu arbeiten.» Aldag gehörte 1997 bei der Tour de France zur Telekom-Mannschaft mit dem siegreichen und mittlerweile ebenfalls unter Doping-Verdacht stehenden Jan Ullrich.

Der langjährige sportliche Leiter des Telekom-Teams, Walter Godefroot, beschuldigte Dietz, er habe für sein Doping-Geständnis in der ARD-Sendung «Beckmann» am Montagabend Geld kassiert. «Dietz ist bezahlt worden, um das zu sagen», sagte der jetzt beim kasachischen Astana-Team tätige Belgier der «Berliner Morgenpost». Der Norddeutsche Rundfunk wies diese Behauptung am Mittwoch zurück. Dietz habe nur eine «Aufwandsentschädigung» bekommen, wie «sie im Rahmen einer solchen Sendung branchenüblich ist», hieß es in einer Stellungnahme.

Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympische Sportbundes (DOSB), stellte klar, dass keine Mediziner der Uniklinik Freiburg für die Olympischen Spiele 2008 in Peking nominiert würden, die möglicherweise in die von Dietz und Henn aufgedeckten Doping- Praktiken involviert waren oder sind. Dies gelte auch für in anderen Sportarten tätige Ärzte. «Wir wollen ein Olympia-Team haben, das über jeden Zweifel erhaben ist. Wenn die Sache bis zur Nominierung nicht endgültig aufgeklärt ist, werden wir eine Entscheidung treffen, die wir für richtig halten», sagte Bach.

Dietz hatte zugegeben, während seiner Zeit beim Team Telekom von 1994 bis 1998 ab 1995 regelmäßig auf Empfehlung der Freiburger Teamärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid EPO genommen zu haben. Zuvor hatte bereits der ehemalige Telekom-Masseur Jef D'Hont die beiden Mediziner belastet. Nach dem Team T-Mobile wurden sie auch von ihrem Arbeitgeber, dem Uniklinikum Freiburg, am Dienstag suspendiert. Gegen Heinrich und Schmid ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz, wegen Rezeptbetrugs sowie wegen versuchter Körperverletzung.

Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier erklärte am Mittwoch, dass eventuelle Doping-Straftaten von Heinrich und Schmid möglicherweise nicht in die Verjährungsfrist von fünf Jahren fallen. Es gebe einen Anfangsverdacht für Straftaten, die in der Zeit nach 2002 an begangen worden sein könnten. Der Deutsche Behindertensportverband setzte indes vorerst die Zusammenarbeit mit Schmid aus. Dagegen hält Fußball-Zweitligist SC Freiburg an ihm als Mannschaftsarzt fest.

Der Anti-Doping-Kämpfer Werner Franke, der Anzeige gegen die beiden Ärzte erstattet hatte, geht davon aus, dass mit Hilfe von Freiburger Sportmedizinern nicht nur Radprofis gedopt worden sind. «Wir wissen zum Beispiel, dass die zweitversauteste Sportart der nordische Skisport ist. Und dort haben wir auch Doctores in Freiburg, die schon mal in Verbindung standen mit komischen Hämoglobinwerten und so weiter», sagte der Molekularbiologe dem Fernsehsender N24. Maier erklärte dazu: «Konkrete Anhaltspunkte haben wir derzeit nicht. Aber sollten sich die im Laufe der Ermittlungen ergeben, wird selbstverständlich auch in diese Richtung ermittelt werden.»

Derweil forderte der Vorsitzende des Bundestag-Sportausschusses, Peter Danckert, am Mittwoch von den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern eine Pause in der Radsport-Berichterstattung. «ARD und ZDF, die von den Gebührenzahlern leben, sollten sich vom Radsport so lange fern halten, wie nicht der Sport selbst reinen Tisch gemacht hat», sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtensender n-tv.

ARD und ZDF lehnten die Forderung ab. «Jetzt auszusteigen, wäre das Falscheste, was wir tun können», erklärte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender bei einer Anhörung des Bundestags-Sportausschusses =am Mittwoch in Berlin. «Tauchen in diesem Sommer mehrere aktuelle Dopingfälle auf, dann werden wir das neu entscheiden. Alles andere wäre nicht rational.» ARD-Programmdirektor Günter Struve betonte, dass das Erste seit vorigem Sommer - nach Bekanntwerden der möglichen Verstrickungen von Jan Ullrich in die Fuentes-Affäre - keine Verträge mehr mit aktiven Sportlern abschließe, «weil die Gefahren zu groß werden».

DOSB-Chef Bach unterstützt die Haltung der Sender: «Die Berichterstattung muss in vollem Umfang stattfinden.» Dabei müsse die Doping-Problematik allerdings einen angemessenen Platz finden.

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