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27.08.2006 12:12
WM-Gold für Mountainbiker Marco Hösel

Rotorua (dpa) - Marco Hösel aus Thalheim hat den deutschen Mountainbikern mit dem Titel im Trial-Wettbewerb «20 Zoll» einen versöhnlichen Abschluss bei den Weltmeisterschaften im neuseeländischen Rotorua beschert.

«Das ist ein Hammer. Ich hatte auf eine Medaille gehofft, aber mit dem Sieg überhaupt nicht gerechnet», freute sich der 25-Jährige über seinen dritten Titel bei der Trial- Elite nach 1999 und 2002. In den olympischen Cross-Country-Konkurrenzen war es zuvor für die Deutschen nicht gut gelaufen. Bei den Frauen zerplatzten die Medaillenträume der Olympia-Dritten Sabine Spitz (Murg-Niederhof) schon kurz nach dem Start, als sich ein Ast in ihrem Schaltwerk verfing. Dadurch wurde die deutsche Meisterin aussichtslos zurückgeworfen. Da eine Reparatur zu zeitaufwendig gewesen wäre, musste sie das Rennen aufgeben. Der Titel ging an die große Favoritin Gunn-Rita Dahle (Norwegen), Silber gewann Irina Kalentjewa (Russland) vor Marie-Helene Premont (Kanada).

Ivonne Kraft aus Bochum, die mit einer defekten Federgabel zu kämpfen hatte, konnte mit Platz 13 die Erwartungen erfüllen. Hanka Kupfernagel (Werder) war hingegen zwei Tage vor der WM-Entscheidung aus Neuseeland abgereist. «Die Entscheidung fiel mir sehr schwer. Leider muss ich zugeben, dass meine momentanen Fahrkünste, speziell für die Downhills, nicht ausreichend sind», sagte Kupfernagel, die sich nun auf die Querfeldein-Saison vorbereiten und ihren vierten WM- Titel in Angriff nehmen möchte.

Bei den Männern war Jochen Käß (Weil im Schönbuch) auf Platz 19 noch bester Deutscher. Karl Platt (Osthofen) wurde 21., während sich Manuel Fumic (Kirchheim/Teck) und der deutsche Meister Moritz Milatz (Freiburg) mit den Plätzen 38 und 42 zufrieden geben mussten. Lado Fumic (Kirchheim/Teck), der stärkste deutsche Cross-Country-Fahrer der vergangenen Jahre, musste verletzungsbedingt auf einen Start verzichten. Titelverteidiger Julien Absalon (Frankreich) siegte nach 2:09:07 Stunden vor Christoph Sauser (Schweiz) und Fredrik Kessiakoff (Schweden).


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