Indianapolis (dpa) - Der siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong glaubt an die Unschuld von Floyd Landis - trotz des positiven Doping-Tests des Siegers von 2006.
«Jeder weiß, dass der Radsport jetzt eine schwierige Zeit durchmacht. Aber ich glaube an Floyd Landis», sagte Armstrong am Rande einer Wohltätigkeits-Veranstaltung in Indianapolis. Der vor einem Jahr vom aktiven Sport zurückgetretene US-Amerikaner glaubt, dass sein Landsmann zu schnell in die Öffentlichkeit gegangen ist. Die schnellen Versuche, seine Unschuld zu beweisen, war nach Meinung Armstrongs falsch, wie er gegenüber amerikanischen Medien deutlich machte. «Ich hätte ihm geraten, das ruhiger anzugehen», sagte der Texaner, der sich selbst immer wieder Doping-Verdächtigungen ausgesetzt sieht.
Sein ehemaliger Team-Kollege Landis hat inzwischen in mehreren Fernsehsendungen zahlreiche Möglichkeiten genannt, die seine weit über dem Normalen gemessenen Testosteron-Werte erklären sollen. Dabei berief sich der von seinem Schweizer Phonak-Team entlassene Profi auch auf Medikamente, die er wegen seiner kaputten Hüfte habe einnehmen müssen.
Armstrong verwies auf die unterschiedlichen Herangehensweisen an die Doping-Problematik in den Sportarten. Man mache beispielsweise in der Football-Liga eine völlig andere Politik als im Radsport, meinte der Amerikaner.